Die andere Welt
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Die einen sagen, sie sei unter Hügeln. Andere vermuten sie im Zimmer nebenan. Ich schloss einfach nur meine Augen und schob den [[Kanaldeckel->Eingang]] beiseite.
Der Eingang
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Die Dunkelheit ängstigte mich, ebenso die Enge. "Licht", dachte ich, "Licht". Und noch im selben Moment leuchtete es [[auf->Licht]].
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Zweimal Licht. Wie ich es mir gewünscht hatte. Ich stockte.
Könnte ich die andere Welt allein durch die Kraft meiner Gedanken finden? Und was wäre mein Ziel, wenn ich mir von nun an nichts mehr vorstellte und einfach alles auf mich zukommen ließe?
[[Ich setzte mich hin und wartete ab.->Warten]]
[[Die Möglichkeit, meine eigene Welt zu erschaffen, faszinierte mich.->Schoepfung]]
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Ich weiß nicht mehr, wie lange ich so dasaß. Die Angst verging im Auf und Ab meines Atems. Mein Herz schlug ruhiger. Es hatte etwas Meditatives, sich das Funkeln des nicht endenden Lichtes anzusehen.
Wozu brauchte ich eine andere Welt? Diese hier war einfach, frei von Sorgen und Nöten und den Wünschen anderer, die zu respektieren ich gelernt hatte.
[[Hier konnte ich ganz bei mir sein.->Stillstand]]
[[Doch dies war mir zu einfach. Ich begann zu träumen.->Schoepfung]]
Ich träumte mich ...
[[an den ersten Tag der Schöpfung.->Vulkan]]
[[ans Meer.->Meer]]
[[in vierzig Farben Grün.->Landschaft]]
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Das funkelnde Licht entfernte sich von mir und ließ Dunkelheit zurück. Ich wunderte mich noch, dass mich dies nicht ängstigte.
Meine Atemzüge verlangsamten sich ebenso wie mein Herzschlag:
Klopf
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Am Ende
blieb
ein
.
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Im Glitzern der Schwefelkristalle lag ein Zauber. Fasziniert beobachtete ich, wie sich das Licht in ihnen brach. Ich stand am Kraterrand eines Vulkans, dessen aufsteigende Dämpfe Zeugnis des ewigen Werdens waren. Doch zugleich Boten des Todes.
Den nächsten Atemzug
[[tat ich unbedacht.->Erstickt]]
[[verband ich mit dem Gedanken ans Meer->Meer]].
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Grau nahm mein Sehnen ein. Die Erinnerung an Farben längst verblasst, sah ich dem Dunkel entgegen. "Wäre es doch weiß", wünschte ich noch.
Dieser letzte wurde mir erfüllt.
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Ich liebte das Meer schon immer. Das Tosen der Brandung, die Gicht, die sich an Felsen bricht.
[[Vor langer Zeit erzählte mir ein Fischer von verborgenen Tiefen.->Atlantis]]
[[Doch es genügte es mir nie für längere Zeit.->Landschaft]]
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Von allen Farben ist noch immer Grün die meiner Ruhe. Ich blickte über das Tal, sog die Luft ein und wusste mich zuhause. Langsam schritt ich den Berg hinab dem See zu, aus dem sich ein Bach dem Meer zuwandt. An dessen Ufer würde ich meine Hütte bauen, den Wald im Rücken, die Wiesen zu meinen Seiten, die Front dem Horizont zugewandt.
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Entlang des Weges spürte ich meine Begleiter. Von Moos zu Moos verkündeten sie mein Erscheinen.
"Heimat", flüsterte ich zurück.
"Tell me a fairy tale."
Ich erzählte es dir,
weil du daran glaubst.
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Ich hatte noch nicht lange in dem kleinen Pub gesessen, als der Fischer hineintrat. Er berichtete zunächst seinen Freunden vom Fang, bevor er mich erblickte und fragte, ob er sich zu mir setzen dürfe. Mein Nicken ließ in Platz nehmen.
"Traurige Augen sollten die Tiefe des Meeres sehen", sagte er. Ich lächte verzagt.
"Du kennst sie nicht, nicht wahr?", fuhr er fort.
"Tell me a fairy tale", entfuhr es mir leicht spöttisch.
"Wenn du nicht daran glaubst, macht es keinen Sinn." Er stand auf.
"Sorry", flüsterte ich.
"Hast du je die Welt des Riffs gesehen? Die Korallen, die bunten Fische, die Planzentiere mit ihren Tentakeln? Hast du?"
Ich nickte.
"Dann schließe die Augen und male dir diese Welt in allen Farben bunt. Schließe die Augen und lass sie gelb werden und grün und pink." Er sah mich erwartungsvoll an und ich tat, um was er mich gebeten hatte.
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Es war nicht schwierig, sich an das Riff zu erinnern. Einen Lidschlag nur von dieser Welt entfernt, sah ich es wieder vor mir. Ich konzentrierte mich auf die Korallenfische, die ich so mochte, und färbte ihre Welt gelb, dann grün.
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Ich war so versunken, dass ich den Fischer vergaß und mich wieder tauchend wähnte. Mich umfing das Wogen des Meeres und ich bewegte mich in seinem Rhythmus. "Pink", dachte ich und im selben Moment sah ich es.
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Wie wunderschön es hier war. Ob ich wohl hier bleiben könnte? Wenn ich einer der Fische wäre, könnte ich im Glanz und Schutz der Korallen leben.
"Ist dies deine Welt?", hörte ich den Fischer fragen.
[["Ja."->Tiefsee]]
[["So schön diese ist, sie genügt mir nicht."->Landschaft]]
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Ich folgte einem Schwarm von Fischen bis zum Schlund der Tiefsee. Lava schob sich aus seiner Flanke, doch es machte mir nichts aus.
"Falls du eines Tages dieser Welt entkommen möchtest, ist dies der Weg", hörte ich einen meiner Begleiter sagen.
Es war viel zu schön hier, als dass ich dies hätte eintauschen wollen.
Blubb
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(click-replace:". . blubb")[". . . . . blubb", antwortete ich.]}
Wenn du eines Tages am Meer bist,
kannst du uns hören.