Weltmeisterschaft

Endspiel Deutschland – Argentinien

Vorspiel, Spiel und Nachspiel.

Vorspiel: Jetzt kommt der italienische Schiedsrichter mit seinem Team. Er nimmt
den Ball. Er knutscht ihn. Ist das Vorschrift? Oder sollte das als Foul gepfiffen werden.
Wenn Spieler das nach einem wichtigen Tor machen, ist das vielleicht ein missglückter Versuch einer Entschuldigung für häufige Ball-Misshandlungen beim Spiel. Aber ein Schiedsrichter? Vielleicht wollte er dem Ball einen Schreck einjagen oder ihn ungnädig stimmen. Beides wäre Einflussnahme und müsste wohl geahndet werden mit einem Platzverweis.

Das Spiel: „ Jetzt geht’s los, mit Unterstützung der deutschen Kanzlerin und dem Bundespräsidenten Gauck.“ Eine sprachliche Schleimspur des Kommentators. Oder glaubt er, dass die beiden eingewechselt werden? Oder Sprechchöre dirigieren: Bas-ti, Bas-ti, Bas-ti! Kaum, eher Daumendrücken bis zum Knochenbruch und Krämpfe der Gesichtsmuskulatur.

Was ist nur mit dem Kommentator los, wurde er von einem Radiosender ausgeliehen? Er schwätzt und schwätzt, er schwätzt dem Deibel noch ein Ohr ab. Haaalo, nur zur Erinnerung: wir sehen auch das Spiel. Nei-ei-n. „ Die Fußballphilosophie hat dafür den Ausdruck Brechstange erfunden.“ Dieser Mensch schwätzt Jugendliche dumm, der ist nicht jugendfrei, der große Laberer. Spannung pur und er erinnert an Spiele der Vergangenheit, Dämel, bleib am Ball der Gegennwart, Du störst. „ Es wird mächtig gearbeitet.“ Ach nee! Und jetzt – ein Vergleich mit dem Brasilienspiel: „ „ Das war ein unterirdisches Fußball.“ Au backe, ein unterirdisches Sprachgenie mit unterirdischer Kommentaselbstor-Neigung. „ …und zimmert den Ball hoch in die Zuschauer.“ Mein
Nachbar ist Zimmermann, er musste mit schwerwiegeneden Lachkrämpfen
ins Krankenhaus eingeliefert werden. Er wird wohl die Krankenhausrechnung
an den Sender schicken. Ich habe den Ton ausgeblendet.
Als die riesige Skulptur von Jesus eingeblendet wurde in schwarzrotgoldnes
Licht gewandet, hab ich den Ton wieder hoch gefahren. „Der Heilsbringer.“ Götze nimmt die Flanke mit der Brust an und schießt direkt, „ Tooooooooooooooor!“
Kein Fußballgott, der „ Heilsbringer Götze“ hat das Tor geschossen.
Und in der Zusammenfassung höre ich: eine „ epochale SCHLACHT, Argentinien, geschlagen von einer deutschen Mannschaft, die einfach dran war.“ Ein übles Foul des Kommentators am guten Geschmack.

Nachspiel: Vor der Überreichung der Weltmeistermedaillen defilieren die deutschen Spieler u.a. am Bundespräsidenten und der Kanzlerin vorbei.Sie gratulieren ihnen, sie, auch Rautengängerin genannt, lässt Raute Raute sein und herzt den Torschützen Götze und Basti, auch Schweinsteiger genannt.. Vielleicht sollte ihr mal jemand sagen, dass er Bastian heißt und Basti die ayurvedische Bezeichnung ist für Einlauf.
Jetzt rautet sie wieder. Es gehört viel Übung dazu, sich an einer Raute festzuhalten. Der eigentliche Heilsbringer der BRSchilda aber hat sich als Zitteraal und Erdbeben geoutet. „ Ich habe gezittert und gebebt.“