Ach, die Philosophie
Ach, die Schönheit der Worte, die Einfachheit der Dinge die uns oft komplizierter erscheinen als sie sind, begleiten meine Gedanken stetig. Besonders an Tagen wie diesen.
Der Sinn des Lebens. So oft herumgeschubst und interpretiert, dass er zur profanen Phrase gemacht wurde. Ausgelutscht und lächerlich gemacht, kann kein Dichter mit Talent ihm noch allzu viel abgewinnen. Die eigentliche Bedeutung dieser Worte, verhallen stumm hinter der Mauer aus talentfreien Texten und Menschen, die sich selbst Lyriker und Autoren schimpfen.
Der Sinn des Lebens, den manche ihr Leben lang suchen und sich verbeißen, verzetteln in scheinbar komplexen Antworten und Geboten, lässt mich lächeln. Weise oder gänzlich einfältig, der Klang dieser profanen Phrase schillert bunt wie Öl und genauso triefend beschmiert sie den Menschen den Alltag und überzieht die Gedanken mit blindem Individualismus. Wir halten uns für allzu klug und wichtig, so dass wir durch unser Leben stolpern und den sprichwörtlichen Wald, vor lauter Bäumen nicht sehen.
Die Kunst, lebendig zu sein, verlieren die meisten auf dem Drahtseilakt zwischen gesellschaftlichen Normen und dem eigenen Gewissen, das oft nur noch ein leises Echo ist, hinter der Mauer, die uns diktiert, worauf es ankommt. Zu empfinden und achtsam zu sein, ist zu einer Wissenschaft geworden. Sich an Momenten zu freuen, an den Dingen die gerade SIND, genussvoll im JETZT zu baden, lebendig zu sein, mit den Augen und dem Geist eines Kindes zu begreifen, DAS ist Leben.
Nichts ist von Dauer. Nichts ist so wichtig, wie die Stunde und Sekunde die wir bewusst wahrnehmen. Der Augenblick, in dem wir die Augen schließen und uns einfach selbst genügen.