Von wegen “ Spatzenhirn“
Durch die breite, offene Glastür zeichnet ein Spatz im Flug
eine Parabel in die Luft – sie endete sanft zu Füßen dreier
Cafetischchen. Aber der Boden ist kein Tischlein-deck-dich.
Ein geflügelter Sprung auf einen Tisch. Dort zerbröselt eine
Menschenhand, Lockung und Gefahr am Kuchenteller, einen
halben Walnusskern und schiebt die Nuss-Splitter zur Tischmitte.
Der Spatz, wägend die Balance von Abstand und Nähe, wagt
einen Hüpfer – wartet – hüpft, pickt ohne Hektik auf der Hut
und verlässt schließlich im Kunstflug das gastliche Cafe.
Mumpitz
23. Mai 2013
Dein „Walnuss-Splitter“ ist gleichzeitig ein kleiner Lebens-Splitter, sehr hautnah und gut beobachtet.
Eine kritische Frage: Warum wechselst du die Zeiten?
Mumpitz
24. Mai 2013
JA! Das Präsens setzt den Leser mit an den Tisch im Café.