schwerelos
das meer war noch nie so weit weg
hochnebel versperrt die weitsicht
bis dahin verharren wir blind
und angeschnallt auf den rücksitzen.
verfehlte autobahnausfahrten
zeugen von verpassten chancen,
die wir niemals hatten
auch nicht letzten sommer.
ich wäre gerne schwerelos
und frei zwischen den leitplanken.
(c) lisa schregle 2013
Mumpitz
30. Jan 2014
Schwerelos und frei – zwischen den Leitplanken. Das ist ein interessantes Bild, denn was will man mit der Freiheit anfangen, wenn die Leitplanken sie einengen? Andererseits stellt sich die Frage: kann man ohne Leitplanke im Leben überhaupt Freiheit ertragen?
Auch die „verpassten Chancen, die wir niemals hatten“ regen zum Grübeln an. Sind die Chancen, die wir haben, tatsächlich die, die wir nutzen sollen? Liegt unser Weg tatsächlich abseits der Leitplanken, hinter den Ausfahrten, die wir niemals benutzen werden?
Ein sehr starkes Gedicht, findet
Mumpitz
Maultrommler
30. Jan 2014
Versteh ich schon: „schwerelos und frei zwischen den Leitplanken.“ So kann man lie Leitplanken leicht überwinden, sie aber auch nutzen,denn sie engen nicht ein.
Ich kann Dir aus Erfahrung sagen, Dichter Nebel auf der Straße und kkaum 2 Meter Sicht, man muss sich vorwärts tasten…Das gibts auch im übertragenen Nebel.
Das Gedicht gefällt mir.Ausharren bis der Nebel sich lichtet…vielleicht mit verfassen von gedichten.