Die Notbremse
Manchmal
möchte ich die Notbremse ziehen.
Den Zug anhalten.
Auf offener Strecke stoppen.
Aussteigen,
die Landschaft
einatmen.
Lange verweilen,
auf der weichen Lichtung,
zwischen den Bäumen.
Dem Tanzen der Schatten auf der Wiese
zuschauen.
Zeichnen, Schreiben, Fotografieren….
….ALLES…
an dem ich sonst vorbei rausche.
Den kleinen Bach entlang wandern,
ein paar Steine hinein werfen,
meine Füße darin kühlen,d
em Glucksen des Wassers
und dem Rauschen der Blätter zuhören,
bis alles zu einer Melodie wird.
Die Zeit spüren,
die Entfernung ermessen,
und das Blau des Himmels.
….
Noch zwei Stationen,
dann steige ich aus,
lasse mich von diesen
Gedanken in den Alltag tragen.
Morgen
werde ich sie wieder ziehen,
die Notbremse,
auf offener Strecke…
Astrid Barin Mai 2012
Foto:
Ute Vogel / pixelio.de |
Mumpitz
9. Mai 2012
Da ich oft Zug fahre, liegt mir dein Notbremsen-Gedanke sehr nahe. Im Zug so wegzuträumen ist wunderbar!
Astrid Barin
9. Mai 2012
Ja Mumpitz, das sind die Momente, wo man gar nichts anderes zu tun hat, als die Gedanken ziehen zu lassen, leider fahre ich nur selten mit dem Zug, wenn die Regenzeit denn bald mal ein Ende hat, werde ich wieder mit dem Rad zum Bahnhof radeln und immerhin morgens und abends für ne halbe Stunde die Landschaft und meine Gedanken ziehen lassen… Danke für den netten Kommentar!
Songline
10. Mai 2012
Dieser kleine Aussteiger-TraumUrlaub zweimal am Tag tut sehr gut. Das ist schon fast wie wirklich fort sein.
Schöne Gedanken!