Weißt du?

Was?
Was weiß ich!
Was weiß ich, wer ich bin

Wer?
Will das wissen
Sieht
Narben
Blass, versteckt und doch
Nicht von der Hand zu weisen
Zeitzeugen

Löchrige Seele und doch
Gefüllt
Randvolle Zuversicht
Liebe, Sehnsucht, Angst auch
Was also?
Lebe im Einklang
Mit mir

  • Es geht mir ähnlich wie mit deinem Herbstgedicht: die philosophischen Gedanken zum Ich-Sein beginnen schwungvoll, bildhaft, gedankenanregend. Doch der Einklang am Ende weicht alles wieder auf und zuckert zu stark. Ich hätte das Gedicht wahrscheinlich mit „was also?“ offen enden lassen.

  • Das ist der Mensch. Er stellt sich oft in Frage. Mir scheint die löchrige Seele zu viel des Guten. Weniger ist mehr. Seelen sind voll der Sinne, die ergründet, positiv als auch negativ, über den Rand des Geistes schwappen.