Tutti Frutti – ETB 2/2010

Die Wohlfahrtsmarken mit einem zusätzlichen Centbetrag werden seit 60 Jahren zugunsten der Freien Wohlfahrtspflege herausgegeben. Empfänger der Pluserlöse ist die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e.V. Die in ihr zusammengeschlossenen Organisationen helfen überall dort, wo staatliche Hilfe nicht ausreicht.

2010 zeigen die Wohlfahrtsmarken die Obstarten Apfel, Erdbeere, Zitrone und Heidelbeere. Einheimische wie ausländische Obstarten sind heute Grundnahrungsmittel, die durch ihren Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen sowie ihre geschmacklichen Vorzüge wertvolle Nahrungsgüter darstellen. Jede Obstart hat ihre eigene Geschichte, die mitunter bis zu 10.000 Jahre zurückreicht und mit früheren Kulturepochen der Menschheit eng verbunden ist.

Der Apfel als Nahrungsmittel ist etwa seit 10.000 Jahren bekannt. Der Markt wird heute weltweit von wenigen Sorten dominiert, unter denen bekannte alte Sorten, wie „Gravensteiner“, „Cox Orangen“, „Granny Smith“ oder „Boskoop“ zu finden sind.

Etwa seit dem 14. Jahrhundert wurden in Europa wild wachsende Erdbeeren kultiviert, die weder geschmacklich noch ertraglich befriedigten. 1623 kamen die Scharlacherdbeere und 1712 die Chileerdbeere nach Europa. Diese Wildarten überzeugten ebenso wenig, bis im 18. Jahrhundert durch zufällige Kreuzungen aus beiden Wildformen die heutige Gartenerdbeere ausgelesen wurde. Bis heute wurden über 1000 Sorten gezüchtet.

Die Zitrone wurde bereits vor 4.000 Jahren in China angebaut. Vermutlich durch die Araber gelangte sie im 10. Jahrhundert aus Nordwestindien in den östlichen Mittelmeerraum. Derzeit existieren zahlreiche Citrus-Formen in verschiedenen Sorten, die alle frostempfindlich sind. Hauptanbaugebiete sind Südeuropa, Kalifornien und Nordafrika.

Heidelbeeren werden heute hauptsächlich als Wildvorkommen beerntet, da diese geschmacklich den im letzten Jahrhundert vor allem in den USA gezüchteten Hochbusch-Heidelbeeren überlegen sind.

Quelle: Deutsche Post

Anlass: Obst
Ausgabetag: 2. Januar 2010 (ETB 2/2010)
Entwurf der Wertzeichen und der Ersttagsstempel: Karen Scholz, Bad Essen
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe der Wertzeichen: 55,0×32,8 mm

  • Hihi, wenn ich „Tutti-Frutti“ höre, denke ich immer noch an diese Show mit Hugo Egon Balder.
    Aber die Erläuterungen zu den Briefmarken sind wesentlich schöner.