Geehrt

wurde der Ex-Präsident des Thüringer Verfassungsschutzes Helmut Roewer. Ihm wurde in der Kategorie Schlapphut der „Schildburger King“ verliehen, nicht eitel Gold, aber eitel Schilda ist zumindest der Geehrte. In der Laudatio wurde er gerühmt, nicht nur fähig zu sein, im Büro Fahrrad zu fahren, als politischer Dämling der Geschichte zu posieren, mit Pickelhaube und einem Pferd aus Plüsch, sondern auch als Hahn in seinem Büro bei Wein, Weib und Geheimniskrämer-Freizügigkeit. Und ein augenscheinliches Zudrücken des rechten Auges wurde ihm bescheinigt. Ein Zeuge beim NSU-Untersuchungsausschuss wurde zitiert: „ Roewer hatte eine Quelle namens Günther … Alle im Amt wussten von der Quelle Günther und dass sie gut bezahlt wurde. Aber keiner kannte sie.“

Man sollte den Kabarettisten Andreas Rebers fragen, der hat einen Bruder namens Günther, der viele, viele Günther kennt. Na ja, wer weiß –

Ein anderer Zeuge äußerte: „ Als ich einen Beschwerdebrief über die Praxis im Amt an den Innenminister schrieb, wurde ich im Anschlusss mit sieben bis acht Verfahren überzogen. Man hat mich zum Amtsarzt geschickt, um meine geistige Gesundheit zu überprüfen.“
Der Preis des „ Schildburger King“ wurde ausgeweitet, mit dem Empfänger Roewer genauso zu verfahren.

Nachtrag:
Der Innenminister der BRSchilda hat Herrn Hans Georg Maaßen zum neuen Präsidenten des Verfassungsschutzes ernannt. Der hat bei Nennung der ernsten Gefahren, als erste den Verfassungschutz genannt, die Neonazis und dann erst Satiriker, Salafisten und Linke.

Und die Moral von der Geschicht?
Moritaten glaubt man nicht.