Die Sache mit dem Rauchen
Ich hasse Raucher. Und dabei schließe ich mich mit ein. Meine erste und einzige Kippe kam aus aus einer billigen, und billig ist hier in beiden Bedeutungen zu sehen, Schachtel gefälschter Marlboros aus dem Osten. Die Marke ist übrigens nach der gleichnamigen Straße in London benannt, soviel zum Cowboy und Marlboro Country. Meine erste Zigarette war also eine Marlboro und seitdem kann ich Rauch nicht einmal passiv ertragen.
Einmal, es war ein zufälliger sonniger Mittwochnachmittag und der Überlandbus blieb liegen. Der Fahrer, ein netter Kerl, der nichts dafür konnte, entschuldigte sich und eröffnete uns, wir müssten den Rest der Strecke laufen. Nach dem fast schon standardisiertem Gemecker bewegten sich die Leute in ziemlich genau den Gruppen, wie sie auch im Bus saßen auf dem engen Feldweg neben der Straße. Vor mir lief ein Pulk Halbstarker so langsam, dass ich an ihnen klebte, und so breit, dass ich nicht vorbeikam. Und ihr Rauch umhüllte mich andauernd. So sehr, dass ich das hübsche Mädchen neben mir erst gar nicht sah. Ich übertreibe, aber sie fiel mir tatsächlich spät auf. Ich sehe sie an und sage abfällig, dass ich Raucher nicht ausstehen könnee.
Sie lächelt, nickt und zieht an ihrer Selbstgedrehten. Ich erröte, sie lacht und der Rauch quillt aus ihrem Mund wie der Duft aus einer wunderschönen Blume. Sie hieß Maya. Das Mädchen, nicht die Blume.
Natürlich hieß sie nicht Maya, aber der Spaziergang an der Autobahn ist noch nicht lange genug her, als dass ich ihr einen anderen Namen als Maya geben könnte.
Sie hieß also Maya und wir liefen erst den Rest des Weges gemeinsam und gingen danach miteinander. Dass sie rauchte, war eine dieser Angewohnheiten, die man nicht gut findet, aber wegen was auch immer dann doch erträgt. Dafür gab es an ihr und durch sie zu viele schöne Sachen, die das wieder wett machten. Eine dieser Sachen waren ihre Küsse. Denn ihre Lippen hatten durch das Rauchen einen warmen, speziellen Geschmack, der bis heute einmalig ist.
Die Zeit mit dieser Maya ging recht intensiv und schnell vorüber. Fast als wäre es eine Illusion gewesen.
Aber seitdem gibt es immer wieder Orte, an denen ich den warmen Geschmack ihrer Lippen in der Nase habe.
Ich hasse Raucher. Manchmal.
Einmal, es war ein zufälliger sonniger Mittwochnachmittag und der Überlandbus blieb liegen. Der Fahrer, ein netter Kerl, der nichts dafür konnte, entschuldigte sich und eröffnete uns, wir müssten den Rest der Strecke laufen. Nach dem fast schon standardisiertem Gemecker bewegten sich die Leute in ziemlich genau den Gruppen, wie sie auch im Bus saßen auf dem engen Feldweg neben der Straße. Vor mir lief ein Pulk Halbstarker so langsam, dass ich an ihnen klebte, und so breit, dass ich nicht vorbeikam. Und ihr Rauch umhüllte mich andauernd. So sehr, dass ich das hübsche Mädchen neben mir erst gar nicht sah. Ich übertreibe, aber sie fiel mir tatsächlich spät auf. Ich sehe sie an und sage abfällig, dass ich Raucher nicht ausstehen könnee.
Sie lächelt, nickt und zieht an ihrer Selbstgedrehten. Ich erröte, sie lacht und der Rauch quillt aus ihrem Mund wie der Duft aus einer wunderschönen Blume. Sie hieß Maya. Das Mädchen, nicht die Blume.
Natürlich hieß sie nicht Maya, aber der Spaziergang an der Autobahn ist noch nicht lange genug her, als dass ich ihr einen anderen Namen als Maya geben könnte.
Sie hieß also Maya und wir liefen erst den Rest des Weges gemeinsam und gingen danach miteinander. Dass sie rauchte, war eine dieser Angewohnheiten, die man nicht gut findet, aber wegen was auch immer dann doch erträgt. Dafür gab es an ihr und durch sie zu viele schöne Sachen, die das wieder wett machten. Eine dieser Sachen waren ihre Küsse. Denn ihre Lippen hatten durch das Rauchen einen warmen, speziellen Geschmack, der bis heute einmalig ist.
Die Zeit mit dieser Maya ging recht intensiv und schnell vorüber. Fast als wäre es eine Illusion gewesen.
Aber seitdem gibt es immer wieder Orte, an denen ich den warmen Geschmack ihrer Lippen in der Nase habe.
Ich hasse Raucher. Manchmal.
dylan
12. Dez 2010
Eine meiner Erfahrungen ist: Ich küsste ein Mädchen, kurz nachdem sie die Zigarette ausgedrückt hatte und dieser Kuss schmeckte nach Aschenbecher.
faby Neidhardt
12. Dez 2010
Das hatte ich davor auch immer wieder gehört, aber irgendwie schmeckten all die Mayas nie so.
Songline
12. Dez 2010
Uah, Raucherküsse schmecken eklig. Ich hasse Raucher. Fast immer 😉
Mumpitz
13. Dez 2010
Ich für meinen Teil rauche seit einem Jahr elektrisch. Stinkt nicht, ist nicht so schädlich für die Lunge, befriedigt die Nikotinsucht, schmeckt gut und macht Spaß! Auch im Zug, in Kneipen oder sonstwo. Ich versteh eure Abneigung gegen Raucher nicht!
Und zum Text: Das Mayas wunderbar schmecken, egal ob sie rauchen oder Gurkenwasser getrunken haben, ist Tatsache. Wenn sie nach Aschenbecher schmecken, sind es keine Mayas.
faby Neidhardt
13. Dez 2010
Mumpitz, bezüglich der Abneigung gegen Raucher: Nicht den Autor mit dem Erzähler gleichsetzen!
Und zu Maya: Du hast es sowas von verstanden 🙂 Das freut mich, den Autor UND den Erzähler, gar sehr!