Leer
Ich bin nicht traurig, ich
sehe nur keinen Grund zu lächeln
inmitten grauschwarzen Betonbauten
finde ich keinen Fixpunkt,
keinen Horizont.
Wir laufen nebeneinander her, deine
High-Heels schlagen auf dem Asphalt auf
meine Schuhe schweigen, genau wie ich
während du mir dein Leben erzählst
zum ungefähr zehntausendsten Mal in diesem Jahr
Haltet die Welt an, ich
kann nichts mehr hören, ich
will nichts mehr sehen,
ich will einfach raus hier
und nicht mehr Teil sein eurer systematischen Monotonie.
Copyright (c) Lisa Schregle 2013
Maultrommler
9. Feb 2013
„Ich sehe nur keinen Grund, zu lächeln“ und: “ meine Schuhe schweigen.“ Sehr treffende Bilder. Ja, so ist die Intensität des Wunsches verständlich.
Nur, die Welt besteht nicht nur aus Betonbauten. Und die Menschheit nicht nur aus ich und ihr.Und Dein Gedicht deutet an, dass eigene Kreativität der Weg sein kann,um raus zu kommen aus der Monotonie.
Gruß,
Uwe.
Songline
10. Feb 2013
Hier schließe ich mich dem guten Kommentar von Uwe an. Der Text fängt mit dem ersten Satz schon gut an und setzt sich durchgehend so fort.