Im Sommer
Deine Lippen schmecken nach Himbeereis, du
tastest dich langsam voran, Schritt für Schritt
zwischen den Lücken der Sommerwiese
hast du gelegen, geatmet, gelacht
mit deinen Fingern Muster in den Sand gezeichnet, wir
wollten doch nur frei sein, wollten
Wattewölkchen zählen und Blumen
Die Hitze brennt auf den Asphalt,
was bleibt, ist Staub und wir beide
verloren zwischen Ghettoblastern und Kopfhörern
bewegen uns zu den Beats eines Songs,
den niemand kennt.
Ich sag dir, Freiheit – das ist was anderes.
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Copyright (c) Lisa Schregle 2013
Songline
15. Mai 2013
Das Sommerwiesenbild gefällt mir sehr, da möchte man als Leser gleich mit versinken. Umso härter ist der Kontrast zur Verlorenheit im Grau.
Gut geschrieben!
Mumpitz
16. Mai 2013
Freiheit – ja was ist das? Es lohnt sich darüber nachzudenken. Zwei Bilder, die beide eine Freiheit assoziieren, die es so nicht gibt.
Kissa
17. Mai 2013
Nur mit Träumen Wünschen Erinnerungen ist es möglich das Leben auszuhalten.
Gefällt mir sehr gut!
Maultrommler
17. Mai 2013
Freiheit, was ist das? Freiheit ist auch immer die des anderen, sinngemäß Rosa Luxemburg.Zu Deinem Gedicht: die Verspieltheit der ersten Strophe ist auch Teil von Freiheit, aber nur Teil.Es braucht auch Neugier, sie mehr und mehr zu entdecken, dann wird man auch erkennen, dass R. L.s Gedanke dazu gehört, nicht nur als Gedanke.