Blaue Stunde (Zeit der Dämmerung)
Blaue Stunde (Zeit der Dämmerung)
Sekundentakt schlag
Minuten verklingen
Zwischen Himmel und Nacht
Ein Augenblick
Die Gläser, sie klingen
Irgendwer lacht
Wir könnten‘s weit bringen
Wenn’s jemand macht
Dämmerung über der Stadt
Weder Tag, noch Nacht
Weder dunkel, noch hell
Weder langsam, noch schnell
Blaue Stund‘ – Gold im Mund
Irgendwo mittendrin
Steh‘n wir am Rand
Kriegen’s nicht hin
Vierundzwanzig Stunden blau
Vierundzwanzig Stunden gut
Was wir brauchen, suchen wir
Freiheit, Wein, ein bisschen Mut
Für blaue Stunden lebe ich
Dazwischen geh ich schlafen
Was ich nicht kann, versuche ich
Wir müssen’s einfach machen.
Copyright (c) Lisa Schregle 2012
Mumpitz
10. Sep 2012
Das gefällt mir sowohl handwerklich als auch inhaltlich sehr!
Das Reimen ist hier sehr natürlich eingesetzt, wo es passt reimt es, aber wenn nicht, dann eben nicht.
Die „blauen Stunden“ liebe ich auch, und das „man müsste mal…“ kennen wir alle zur Genüge. Ob einem manchmal die Energie fehlt, oder der Mut, oder einfach die Zeit: Gründe gibt es genug, es „nicht zu machen“.
enja
10. Sep 2012
Ein sehr schönes Gedicht…meine Lieblingszeilen:
Irgendwo mittendrin
Steh‘n wir am Rand
Kriegen’s nicht hin
so traurig, so bildlich und manchmal so wahr