Meine Träume

Ich weiß gar nicht, ob ich es so gut erzählt bekomme, wie ich es erlebte. In der Nacht von Silvester zu Neujahr träumte ich, ich läge neben meinem Mann, mein Kopf ruhte auf seiner Brust, wie so oft. Ich spürte ihn, als sei er wirklich da.
»Schatz«, sagte er, »im Kühlschrank sind noch der Kartoffelsalat und Bockwürstchen.«
»Oh«, seufzte ich, »soll ich uns etwas holen?«
»Ich geh‹ mit«, raunte er.

In der Küche wurde ich, vor dem Kühlschrank stehend, wach. Da waren weder der Salat noch die Würstchen, da war nur meine Enttäuschung, dass es nichts weiter als ein Traum war. Ich legte mich wieder ins Bett und versuchte meine Traurigkeit zu bewältigen.

Letzte Nacht träumte ich, dass er mit mir am Strand entlang spazierte. Mich an der einen und Niall, am Zügel, an der anderen Hand.
»Wer sind die vielen Leute?«
»Das«, sagte er lächelnd, »sind die Wartenden.«
»Worauf warten sie denn?«
Wir blieben kurz stehen, er wandte sich mir zu und sah mir tief in die Augen:
»Dass sie abgeholt werden.«
»Oh«, hörte ich mich, »und wann werden sie das?«
»Nie«, atmete er aus.

Als ich wach wurde, war ich schweißnass.