Offen und ehrlich

Ein Brief. Ein Text. Worte. Gedanken. Ich möchte mein Schicksal nicht mit dem anderer messen. Bilder einer Messlatte, eines Lineals, Geradlinigkeit. Bilder. Ich stelle mir vor, du hast jetzt genau die gesehen, die ich sah, als ich dies schrieb. Gedanken. Ich denke zu viel, ich sehe mir das nach. Das Ich. Der Egoismus. Betroffenheit. Nein, ich bin nicht betoffen und ich will nicht so wirken. Die Wirkung als Effekt. Reißerisch. Krebs.

Habe ich Angst? Natürlich habe ich Angst. Jeder kennt Angst und misst sie an der Eigenen. Warum? Weil sie messbar ist? Ist sie das? Ähnlich wie Fieber? Dann habe ich 42 Grad, Tendenz steigend. Irgendwo in mir sitzt die Blockade. Sie blockiert meine Gedanken, weil ich zu viel vorausahne. Dinge vielleicht, die so gar nicht sind. Erfahrungswerte. Leider! Oder glücklicherweise. Manches lässt sich dadurch verhindern, dass die Ahnungen fließen. Ich denke an Boote, Wasser, Paddel. Warum? Weil ich in einem Kutter sitze, beide Hände am Steuerrad, während an mir vorbei eine Möwe fliegt, ein Boot gegen Wellen kämpft und kein Land in Sicht ist. Obwohl die Möwe dafür steht.

Die weiße Fahne gehievt, die für Frieden und Stille. Im Reinen mit mir. Hört sich geordnet an. Hinter dem Vorhang stapeln sich Fragen. Ich ziehe die Unterste heraus und denke mir einen Turm, der kippelt. Etwas bricht aus meiner Mitte. Ich falte die Hände, sage:
„Es hätte ein Gebet werden können“, und lache.
Jetzt ist die Wirkung verpufft. Schade.