Kompatibel

Sequenz verschoben
Halber Ton versetzt
Sinne anderswo
Separat vernetzt

In Kauf genommen
Um nah zu sein
Herausgekommen
Einsamkeit

Jahre verschenkt
Kraft vergeben
Trennen sich
Getrennte Leben

Neue Suche
Neues Glück
Neuer Kompromiss
Gewiss

  • Ich denke darüber nach, ob verschenkte Jahre vergebliche sind, und denke nein. Wenn wir Kraft vergeben, lernen wir genau diese kennen. Vielleicht werden wir uns erst dadurch unserer Stärke bewusste.
    Anstelle eines neuen Kompromisses kann auch die Erkenntnis stehen, ohne einen solchen freier zu sein.

    Gutes Gedicht, das zu vielen Pro-Contra-Gedanken anregt.

  • Nein, ich teile die Auffassung nicht, dass es ohne Kompromisse geht. Ein menschliches Miteinander ist doch nicht ohne Einlenken möglich.
    Was die verschenkten Jahre betrifft, sehe ich es genau wie Song: es gibt keine verschenkten Jahre. Jede Sekunde ist gelebt, ob nun für jemanden anderen oder für sich selbst. Es ist nicht immer leicht, die Erkenntnisse aus solchen Jahren für sich zu nutzen oder sie überhaupt zu sehen. Man bemerkt oft nicht gleich, dass man keine Lebenszeit verschenkt hat.
    Natürlich stimme ich zu, dass man manchmal gern etwas seiner Zeit für etwas anderes verwendet hätte und nun erkennt, dass „Züge abgefahren“ sind. Das ist ein typisches Phänomen der Midlife-crisis, denke ich. Aber letztendlich stimmt das so nicht. Erstens ist meist noch Zeit, etwas nachzuholen (oft tut man es dennoch nicht), zweitens ändern sich die Ziele und Träume mit der Zeit – man konnte sich zu einem früheren Zeitpunkt
    gar nicht anders „vernetzen“ als „separat“. Alles hat seine Zeit, so ist es nun mal.

    • Ach so: sehr gutes Gedicht, wollte ich noch sagen!

  • Die Doppelbedeutung von verschenken.Was man gerne ver- oder geschenkt hat, so auch an Zeit, ist nie verschenkt.Leben unter Menschen ist nur mit Kompromissen möglich, nur faule K. sollte man mögglichst meiden.
    Mir gefällt besonders die 1. Strophe, moderne Bilder, die eingehn.Ich würde die folgenden Verse nochmals durchgehn, um sie so eindringlich wie die erste zu gestalten.