Schwarzes Gift

Manchmal sprüht mein Stift
statt blauer Tinte schwarzes Gift.

Heute beispielsweise hab ich Hunger.
Mein Kopf denkt: Kochen.
Doch schreib ich: Kotzen.
Wie angestochen
muss ich motzen.

Die Muße wird zum Rumgelunger.
Neigt sich der wolkenlose Tag,
schreib ich nicht Sonnen-
sondern Untergang.

Dein Necken, das ich sonst so mag,
bereitet mir nicht Wonnen,
sondern Munterzwang.

Ich suche Streit.
Mein Magen schreit.
Hör auf zu lachen!

Komm mir jetzt nicht für unterwegs
mit Butterkeks –
das ist ja wohl die Krönung!

Du musst mir zur Versöhnung
mindestens Schnitzel machen.

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