Wunschwunsch
Ein lieber Wunsch wünschte nichts mehr
als dass er einmal wirklich wär,
so dass er an zu tanzen fing,
als sein Wunsch in Erfüllung ging
Ein lieber Wunsch wünschte nichts mehr
als dass er einmal wirklich wär,
so dass er an zu tanzen fing,
als sein Wunsch in Erfüllung ging
Es ist nicht alles Gäld, was glonzt –
ich hab mein Portemonnaie verschlonzt…
Es liegt bestimmt im Damenklo,
ich weiß noch wann, und wie, und wo…
Wie dumm nur, dass ich das als Mann
nicht einfach wiederholen kann…
Gedichte sind bewegte Bilder.
Ein kleines Filmchen halt,
nur nicht so viele Klicks.
Deswegen biege ich gern ab
und zähl die Ticks
von meinem Blinkreleais –
dann fehlt mir nix.
Der greise Greif
ist in der Hüfte steif,
er kommt nicht in die Hufen.
Da kann der Falkner
lange rufen.
Es träumt das Wappentier
es wäre jetzt und hier
ein Beo,
den alle Welt
als Cowboy-Held
bejubelt beim Rodeo.
Man wird ja wohl mal träumen dürfen.
Der Falkner darf ein Schnäpschen schlürfen.
Weißt du, was ist, wenn ich die Kongas höre,
die Bongos, dein tuc tuc, dein Fellgestreichel?
Es wärmt, Es neckt. Das rhythmische Geschmeichel.
Dein Lied ist warm und räudig, eine Göre.
Sie klopft die zarte Seele aus der Schale,
massiert beharrlich, zärtlich derb die Krusten,
die Klippen, über die wir klimmen mussten,
zerbröseln, sinken weich wie Schnee zu Tale.
Du trocknest Tränen oder lässt sie fluten.
Du breitest Schwingen aus und lässt uns fliegen.
Dein Zauber kann selbst harten Stahl verbiegen,
und lässt ein Herz, versteinert, wieder bluten.
Ein lüsterner Spanner aus Münster
begaffte ein Weib hinterm Ginster.
Doch nicht mit Renate!
Sie konnte Karate.
Ein Hieb, und dann wurde es finster.
Wir werfen pausenlos auf´s Neue
unsere Perlen vor die Säue;
was, falls statt Perlmutt aus Schweiß
auch jede Sau zu schätzen weiß.
.
Der Roman „Die Pendler“ (edition ecrilis) steht kurz vor der Veröffentlichung. Hier der Prolog, mit dem die Geschichte beginnt.
Habt keine Sorge: Ich habe mich streng an unsere Abmachung gehalten. Nichts von dem, was damals im „Session Club“ endete, werde ich preisgeben. All euere Geheimnisse sollen verborgen bleiben, wie wir es uns versprochen haben. Was ihr hier lest, ist deshalb frei erfunden und entspringt einzig und allein meiner eigenen Vorstellungskraft.
Luna, sorry, dass ich dich einfach zu meiner Muse gemacht habe. Aber ich brauchte dich dringend, um meine Geschichte zu Ende schreiben zu können. Allzu oft hakte mein Schreibfluss, und ich benutzte dich als treibende Inspiration. Keiner hätte mich besser beflügeln können. Aber ich hätte dich vorher fragen sollen.
Stefan, bei dir entschuldige ich mich, dass ich dir solche Probleme beschert habe. Doch ich hoffe insgeheim, dass das Abenteuer, das ich dich dafür habe erleben lassen, die Unannehmlichkeiten bei Weitem wieder aufwiegen kann. Du wirst meiner Meinung sein.
Nun zu dir, mein lieber Doktor: du wirst hier leider erfahren, was deiner Krähe wirklich geschehen ist. Das ist zwar schmerzhaft, aber ich weiß, dass du dich mit deinem Traum von der Rückkehr des Vogels in die Freiheit doch nur selbst belogen hast. Du bist deshalb der Leidtragende, weil ich weiß, dass du es am besten verkraften kannst. Ich hoffe, ich behalte recht damit.
Und Thessi? Keine Angst, du wirst nicht erschossen! Aber es ist schon waghalsig, was du da anzettelst. Aber wer sonst könnte mehr Mut dazu aufbringen als du? Du bist so wunderbar jung, neugierig und aufsässig! Auch wenn es am Ende schief gegangen ist, in meinem Herzen wirst du weiter kämpfen, bis die Welt gerettet ist!
Ihr Pendler und all ihr anderen, deren Gedanken und Handeln, deren Eigenarten und Äußerlichkeiten ich als Zutaten in mein Süppchen gerührt habe: seht mir meinen geistigen Diebstahl nach! Mir ist schon klar, ich selbst bin ja fein raus: Ihr habt mir die Suppe eingebrockt – und der Leser darf sie jetzt auslöffeln.
In Freundschaft
Wolf Göde