In meiner Nächte Einsamkeit
Es gräbt sich ein Tiefschlaf zwischen meine Sinne, macht mich müde und rar. Gelenkt auf die Dinge, die ich wahrnehme, erkenne ich mich in dem Augenpaar, dass mich beobachtet. Meine Sehnsucht rinnt mir wie Sand durch die Finger. Erinnert mich an Kieselsteine und Ufer, die wir begingen. An einem Fluss sagtest du:
»Hier hätte der Anfang der Erde sein können.«
Und ich sagte: »Oder der, der ersten Nacht.«
Wer auch immer alles erschaffen hat, hat den Menschen reichlich hinterlassen. Vielleicht stopfen wir als Gesellschaft uns satt, wie Gänse kurz vor Weihnachten. Neugierig betrachte ich eine japanische Vase. Die Farben und das Design faszinieren mich.
»Wer die erdachte«, sagst du, »muss über ein künstlerisches Herz verfügt haben.«
Und ich sage: »Oder über Liebe – sieh nur die Farbenpracht.«
Um deine letzte Ruhestätte wächst frisches Gras. Ich stellte ein Veilchen dazu. Dieser Anblick erinnerte mich an deinen Wunsch nach Frieden.
»Stille«, flüsterst du, »die du mir warst.«
Mein Heimweg war beschwerlich. Diesen Körper zu tragen fällt nicht mehr leicht. Aus jungen Augen verfolgt, stützte ich mich mit aller Gewalt gegen meinen Willen, bis ich zu Hause ankam. Die Tränen sollte niemand sehen, auch kein Spiegelbild. In meiner Nächte Einsamkeit?
»Du, mein Herz, du.«