In deiner Zeile Untergang

Sieben

Es tobten Stürme über uns, so einige. Tage, an denen Wind uns um die Nase strich, durchs Haar kämmte, mich deine starken Arme spüren ließ und deine Jacke tragen. Das weiße Hemd zur schwarzen Hose, passend, die Schuhe ausgesucht. Wir tanzten Tango auf knarzenden Dielen und summten unsere Sinfonie dazu. Deine Hände fuhren über meinen Körper, ich bebte unter deiner Zärtlichkeit, wurde Untergang zwischen deinen Zeilen und mannigfache Auferstehung.

Wir erlebten viele Kriege, jede Wunde machte stärker. Ich habe deine meist genäht. Nicht ein Wort über Schmerz und Tragik, nicht eines, das uns sterben ließ. In deinen Augen standen Feuer und Flamme, ich reichte gern das Öl dazu. Du warst kein Phönix, du warst mein Falke, dessen Stolz unsterblich schien. Am Tag möchte ich deine Narben aufdecken, zur Nacht am liebsten dich. In mir bist du ein Ort, den ich für uns erfinde. Ach, mein liebes Herz – in meinen Zeilen Untergang – möchte ich mit dir vergeh’n. Es tobten Stürme. Goodbye, mein Wind.

  • Ich suche schon seit gestern nach einem Wort und nun habe ich es: intensiv.
    Der Text ist so intensiv, dass ein Kommentar dem nicht gerecht wird. Darum ziehe ich mich nun still zurück.

    • Ich genieße deine Anerkennung, die durch deinen Rückzug deutlich wird 🙂 Ich weiß nämlich, was dieses Zurückziehen bedeutet. Das ist schön. 🙂 Genieße Frankreich, liebste Freundin und dann komm mit einem ganzen Paket Song-Kaost nach Hause, ich freu mich darauf. Deine Silvi