Piratenherz

Regentränentage, reißende Ströme
Ertrinke in Sehnsucht – nach Dir
Sturmwindwochen enden nicht
Verzweifelte Suche – nach Dir

Inmitten dieses Chaos treffen sich
Unsere Blicke und schier bin ich
Gewiss, welch Tatsache den deinen
In Gleichmut belässt

Azurblaue Tage ohne mich
Längst kein wir mehr, kein Weg zurück
Gestrichene Segel an Bord
Fällst gekonnt hinter den Horizont

Schockstarre erklimmt die Glieder
Meer klammert eisig und zäh
Irrlichter mit deinem Namen
Wild tanzend am Himmelszelt

Salz auf den Lippen, die Augen klar
Vergangen ist die Gegenwart
Zug um Zug durch den Ozean
Zieh ich zu neuen Ufern Bahn

  • »Die Vergangenheit ist nicht tot, sie ist nicht einmal vergangen.« (William Faulkner)
    Hier spürt man die Sehnsucht nach dem Gestern im Aufbruch nach Morgen.

  • Sehr schön! Kraftvolles Gedicht!
    Ich überlege gerade … wenn unsere Literaturszene-Seite wieder zu neuem Leben erwacht demnächst, dann könnte man ja auch Prosa- und Lyriktexte bringen.

  • merci à vous

    🙂