Teilzeitstreuner
Liegt die Abenddämmerung
rotbäckig, müd in Flussens Bett
stürmischer Pegel bunter Geräusche
sich langsam und bedächtig setzt
Streifen wir den Tag uns ab
verstoßen Nöte, entlassen Sorgen
öffne die Arme Nacht und führe
uns Vagabunden in den Morgen
(c) Jana Engels
Kissa
27. Mrz 2013
Wenn man sich denn entführen lässt von der Nacht.
Deshalb ist deine Bitte die notwendige Konsequenz dieses Gedichtes.
Toll! ♥
Songline
27. Mrz 2013
Vor einiger Zeit war der Titel einer GEO: Rettet die Nacht! Lichter, Transportwesen, drogengeförderte Dauerparties machen die Nacht zum Tag, anstatt sein zu können, was sie ist: Ruhepol, Traumstatt, Geschichtenerzähler.
Guter Text!
Mumpitz
28. Mrz 2013
Sich von der Nacht in die Nacht entführen zu lassen ist ein sehr schöner Gedanke. Der Titel erinnert mich an die „Teilzeithippies“ von Anet Louisan, sie hat ein schönes Lied zu diesem Thema gemacht.
Maultrommler
28. Mrz 2013
Nach der ersten Strophe wird die Biederkeit abgestreift, sie taugt nicht beim nächtlichen Vagabundieren.
„Die Nöte verstoßen“ und „die Sorgen entlassen“, das ist doch mal social correctness.
Schööön.
enja
28. Mrz 2013
Vielen Dank für die lobenden Worte! 🙂