Kunstkalender

Erstes Blatt: dunkel.
Zweites Blatt: dunkel.
Drittes Blatt: dunkel.
Erstes Gemunkel.
Viertes, fünftes: dunk –
gleich gibt´s Stunk!
Sechs, acht, neun, elf…
ich sehe schwarz.
Zwölf: du siehst rot!
Es schlägt dreizehn.
Kein Klagen hilft,
kein Gericht.
Den Prozess
gewinnst du nicht.

  • Das ist dann die Art von Kunst, von der ich immer sage:
    „Ich finde keinen Bezug dazu.“
    Besonders künstlerisch ist in diesem Fall wohl auch, dass die Blätter 7 und 10 fehlen. Das lässt mich vermuten, dass das die Lieblingsmonate des Künstlers sind.

    Schöner Text!

  • Das die Monate fehlen liegt daran, dass der Kalender-Betrachter ab Blatt sechs schon ziemlich angesäuert nur noch grob durchblättert, weil er nichts mehr außer schwarzen Blättern erwartet. Nur Blatt 12 ist rot, das ist dann die künstlerische Überraschung. Man könnte meinen, dass sich der Künstler hier über den Betrachter lustig macht.

  • Nein. nein, der Betrachter hat auf Blatt 1 – 3 vergessen das Licht anzuzünden, bei Licht hätte er den Titel der Kunstwerke gelesen: „Nacht“ für Blatt 1; für Blatt 2: „exorbitante Strompreiserhöhung“; Blatt 3: “ Nacht übernächtigt“.

  • Hättest du mal den Mond gefragt! 😀 DEr macht auch dunkel, wenn er keine Lust mehr hat.
    Das ist dann astrologische Kunst …

    Witzig! ♥

Du musst eingeloggt sein, um zu kommentieren.