Zwischendurch

Mir hat sie eigentlich noch nie gefallen: die Welt da draußen. Mit ihren vielen Leuten. Leute die reden Tag für Tag. Frönen ihren Eitelkeiten , liefern inhaltsloses Gewäsch Tag für Tag.Ich bin lieber zu Hause in meiner kleinen Welt. Bei meinen Büchern, meinem Fernseher, dem Computer. Da bin ich nämlich weit weg: höre und sehe die große Welt, ohne dass sie mir zur Last wird.

Ich habe Erfahrungen, war da draußen. Man muss rausgehen: Schulbildung über sich ergehen lassen, einen Beruf lernen.

Schule die war ein Alptraum. Da wurde sortiert, einer von uns, keiner. Keiner war draußen, gehörte eben nicht da zu. War Keiner schwach oder einfach zu stark für die anderen. Keiner passte nicht in das Revier des Mehrheitsschwarms.

Mit Keinem wurde sich auch geprügelt. Denn man wollte Keinem ein Leid antun, um groß raus zu kommen. Keiner war gewalttätig. Keiner war sanftmütig. Doch wenn der plötzlich zurückschlug? Dann erinnerte man sich daran, dass man einen kannte.

Beruf? Wenn man nicht aussah wie alle, dann wurde man an die Wand gedrängt. Man versuchte es jedenfalls wieder und wieder. Doch es gelang nicht. Denn Keiner machte dabei seinen Weg. Nur einer kam weiter. Und er kam auch da weiter, wo sich alle vergeblich versuchten. Weiter ohne es zu merken, es zur Kenntnis zu nehmen. Ehrliches Desinteresse vor Enttäuschung. Oder einfach der Versuch, ohne jede Bindung den Weg nach Hause wiederum zu schaffen.

Auf der Uni dann, nur kluge Leute. Die einfach merkwürdig sprachen, sich um die scharten, denen es leichter ging. Leichter von der Hand der ganze Betrieb. Man wollte Aufwand jeder Art vermeiden. Die Hochschullehrer mochten so etwas nicht informelle Strukturen. Schließlich wollten sie über ihre Studenten herrschen. Was hat man gelernt außer nichts? Dinge mit denen Niemand etwas anfangen kann, Probleme die es ohne Uni nie gegeben hätte. Grund genug auch diesen Weg wieder zu verlassen. Ein Weg der zu Hause angelehnt war, aber nicht nach Hause führt.

Ist es denn im Beruf anders? Nein! Da sitzen Leute, die etwas durchsetzen wollen. Niemand ist gewalttätig. Deshalb gibt es dafür andere.Denen kauft man die eigene Meinung ab, damit sie zukünftig fremde vertreten. Wenn sie das partout nicht tun, dann entlässt man sie, entzieht ihnen das Mandant.

Leute die da ihre Pflicht tun, wie alle in diesem unserem Lande. Die man kaufen kann und sie deshalb verachtet, so wie die Prostituierte den Freier.

Die Prostituierte träumt von der heilen Welt, der Familie, der kleinen Boutique.Sie ist auch nur auf dem Weg da hin, wird sich allenfalls noch die Füße kühlen. Wer denkt dann noch über den Weg. Wer spricht noch darüber, außer den Greisen. Nein auch der Normalspießer hat nur ein Ziel, wenn er das Haus verlässt, er will zurückkehren: ein selbstbestimmtes Leben führen. Sich nicht mehr daran erinnern, wo er zwischendurch gewesen, wie beschwerlich der Weg gewesen ist. Obwohl er doch ganz gerade zum Ziel geführt hat.

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Karl Wilhelm Meier

  • Der Text erfüllt nicht den Wettbewerbshintergrund. Mir gefällt er überhaupt gar nicht. Blue

  • „Leute die da ihre Pflicht tun, wie alle in diesem unserem Lande. Die man kaufen kann und sie deshalb verachtet, so wie die Prostituierte den Freier.“

    Ich habe noch nicht gehört, dass man hier Leute kaufen kann. Man kann nicht mal eine Prostituierte kaufen, nur ihre Dienstleistung: Sex gegen Geld. Ob sie all ihre Freier verachtet? Wenn ja, sollte sie aufhören sich diesen anzubieten.

    Ich muss Blue Recht geben. Das Thema ist verfehlt. Der Text ist schlecht gegliedert. Wenn man die Gesellschaft abwatschen will, sollte man lernen, ihre Sprache zu sprechen. Wenn man an einem Wettbewerb teilnimmt, sollte man sich mit dem Thema auseinandersetzen. Leider kein Lob. mhac