Aaaah!
Ich versteh‘
das elfische Elfchenkonzept
der Wortkombination nun endlich.
Hoffentlich!
Aaaah!
Ich versteh‘
das elfische Elfchenkonzept
der Wortkombination nun endlich.
Hoffentlich!
Der kleine Mann mit dem viel zu großen Turban wischte sich den Schweiß von der Stirn und ließ sich erschöpft in eines der vielen Plüschkissen sinken, die in dem ebenso gemütlich wie verschwenderisch eingerichteten Wohnraum verstreut lagen. Endlich Ruhe! Was war das heute wieder für ein hektischer Arbeitstag gewesen, nicht zum Aushalten. Aber jetzt war Feierabend. Zeit zum Ausspannen. Ein schönes Glas Wein wäre jetzt das Richtige, dachte der schmächtige Orientale, und schwupps hatte er auch schon ein solches in der Hand. Doch noch bevor er den ersten Schluck hatte nippen können, hupte plötzlich ein Signalhorn. Dazu erklang eine laute Stimme: „Ich rufe dich, Jim’bi-Im! Erscheine!“ Der Angesprochene verzog angesäuert das Gesicht, stieß einen gequälten Laut aus und schmiss wütend das Weinglas an die Wand. Nicht schon wieder! Kopfschüttelnd hob der kleine Mann vom Boden ab, schwebte zu einem geräumigen, offenen Leitungsrohr, das nach oben führte, und verschwand in dem dunklen Loch.
Wer den Klingelton unseres neuen Schnellmelders mag und das Lied gerne in Gänze hören möchte, findet es hier:
„River Flows in You“ von Yiruma,
bekannt geworden als „Edward’s Song“ aus dem Film „Twilight“.
Soll ich neben dem Lied auch die Bücher empfehlen? Ich selbst habe mich – obwohl nicht unbedingt Fan des Genres – durch die 4 Biss-Bände rasend schnell hindurchgelesen. Eigentlich sind es Bücher für Jugendliche (und zwar eher für Mädchen), aber auch mir und meiner Kollegin haben sie sehr gut gefallen. Vielleicht, weil man sich an seine eigene schwärmerische Jugend erinnert fühlt und nochmal den Hauch von Abenteuer spürt. Wie damals, als die 5 Freunde von Enid Blyton zur Pflichtlektüre gehörten.
Wer tiefgehende Lektüren mag, kann sich die Biss-Bücher sparen. Für entspannte Lesestunden hab ich sie gemocht.
[kml_flashembed movie="http://www.youtube.com/v/Kg3fACgr3Wk" width="425" height="350" wmode="transparent" /]
Die Noten zu dem Klavierstück gibt’s hier:
Pianomusic
„The Rolling Exhibition“ – Kevin Michael Connollys außergewöhnliche Reise
Er sieht phantastisch aus. Ein Bild von einem Mann. Schlank ist er, sein Gesicht mit markanten Zügen und mit Augen, in denen frau versinken könnte. Doch wer ihn ansieht, tut dies nicht wegen seines Aussehens, sondern weil er keine Beine hat. Wer ihn ansieht, blickt nicht in sein Gesicht. Sondern starrt dorthin, wo nicht ist, was dort sein sollte.
Kevin Michael Connolly hat dieses Starren festgehalten. Die ungläubigen, verschämten, neugierigen, entsetzten Blicke der Passanten, die auf ihn hinunterblicken, während er sich mit dem Skateboard über die Straßen dieser Welt bewegt. 31 Städte in 15 Ländern hat er bereist und 32.000 Fotos dabei geschossen.
Eine Auswahl der Bilder ist auf seiner Homepage zu sehen. Es lohnt sich, Zeit dafür zu investieren. Die Blicke der Menschen auf den Fotos zu deuten. Was empfinden sie? Wie gehen sie um mit diesem zu kurz geratenen Menschen, der dort rollend ihren Weg kreuzt? Was erzählt ihr Blick über sie selbst?
„Starren ist menschlich“, sagt Connolly. Er kennt es nicht anders. Schon von Geburt an hat er keine Beine. Und so nimmt er die Blicke der anderen hin als etwas Natürliches, als einen Reflex, als normale Reaktion auf einen Anblick, der nicht in das Schema passt, das um uns herum ist.
Die Menschen machen sich Gedanken, suchen nach einer Erklärung für Connollys Aussehen. In Neuseeland vermutet ein Junge einen Haiangriff, manche unterstellen einen Autounfall, wieder andere eine Kriegsverletzung aus dem Irak. Hinter jedem Starren entsteht eine andere Geschichte.
Die Bilder betrachtend, stellte sich mir die Frage: „Wie wäre mein Blick? Wie würde ich ihn ansehen, diesen gutaussehenden Kerl, der keine Beine hat? Würde ich es schaffen, in sein Gesicht zu sehen, freundlich, vielleicht ein wenig keck, oder bliebe auch mein Blick an dem Skateboard hängen, das dort ist, wo seine Beine fehlen? Ich weiß es nicht.
Die Fotos Connollys erzählen Geschichten. Ein wenig von seiner Geschichte und ein wenig von den Geschichten in den Köpfen der abgebildeten Menschen. Doch mehr als das halten sie dem Betrachter einen Spiegel vor. Er weiß: Er hätte ebenso gestarrt wie alle anderen. Und ein wenig schämt er sich dafür.
_____________________________
Link: Interview mit K.M. Conolly
Link: The Rolling Exhibition
Ich schloss die Tür des Hotelzimmers auf, stellte die Reisetasche ab und sah mich um. Es war gemütlich eingerichtet, mit einem kleinen Kühlschrank, Fernseher und einem Tisch, vor dem zwei Sessel standen. Wehmütig blieb mein Blick am frisch bezogenen Doppelbett hängen, das neben dem Fenster stand.
Seufzend zog ich meinen Mantel aus, holte mein Handy aus der Manteltasche, legte es auf den Tisch und ging ins Bad. Ich wusch meine Hände und schaute in den Spiegel. Ich sah nicht besonders gut aus, traurige, müde Augen blickten mich an. Was machst du jetzt allein an diesem 24. Dezember, schienen sie zu fragen, und die unglückliche Frau im Spiegel zog die Schultern hoch.
Auf eine Nachricht von Walter warten? Ich schüttelte widerwillig den Kopf. Nein, das war zwecklos, darauf brauche ich nicht warten, rannte aber ins Zimmer zurück und stellte mein Handy lauter, damit ich es auch klingeln hörte.
Ich sah zum Fenster hinaus. Draußen gingen die Laternen an, die kleine Stadt wirkte wie mit Puderzucker bestreut. Irgendwo läuteten Kirchenglocken. Wie oft hatte ich das jetzt schon erlebt, dass Walter mich versetzte? Dass er etwas versprach und es nicht hielt.
‚Aber sicher, Kleines, wir verbringen Weihnachten zusammen. Bis dahin habe ich alles mit meiner Frau geklärt‘, hörte ich ihn sagen. Und ich dumme Pute glaubte ihm. Schlug die Einladung meiner Eltern aus – ‚Kind, komm doch wenigstens Weihnachten mal nach Hause‘ – und sagte bei meiner Schwester ab – ‚Nicht, dass du Heilig Abend allein bist, komm doch zu uns, Berit und Jonas freuen sich, ihre Tante zu sehen.‘
Aber nein, ich hatte mich auf Walters Wort verlassen. Bis ihm vor ein paar Tagen einfiel, dass doch nicht alles mit seiner Frau geklärt sei, und er herumdruckste: ‚Ich gehöre zu den Kindern an Weihnachten, das verstehst du doch, Kleines?‘
Natürlich verstand ‚Kleines‘ das.
Seufzend schaute ich noch mal auf das Handy. Keine neue Nachrichten …es war mir aber so, als wenn es gepiepst hätte.
Ein langer heiliger Abend lag vor mir, ein einsamer Abend. Aber ich wollte es so, deshalb war ich gefahren. Das Zusammensein mit meiner Familie hätte ich heute nicht ertragen, die fragenden, verstohlenden Blicke…das traute Familienleben meiner Schwester, die strahlenden Kinderaugen unterm Tannenbaum.
Nein, ich wollte heute Abend, ausgerechnet heute Abend allein sein. Ich musste nachdenken, wollte die Geschenke auspacken, die alle mir mitgegeben hatten. Nicht mal zum Abendessen ins Hotelrestaurant würde ich gehen. Ich hatte auch keinen Hunger, aber – ich konnte mir auch nicht vorstellen, allein dort zu sitzen, inmitten all der fröhlichen Menschen.
Ich packte den Wein aus, ein Geschenk von meinem Kollegen Paul. ‚Für eine schöne Stunde – wünsche dir frohe Weihnachten‘ stand auf seiner Karte. Ich musste dran denken, wie sehr er mir den Hof machte, wie ungeschickt er mit mir flirtete, und wie kühl ich ihn immer abwies.
Ich suchte nach einem Glas und goss mir etwas von dem Wein für die schöne Stunde ein. Das war sie jetzt. Ich stellte das Radio an. Es wurden, wie konnte es anders sein, Weihnachtssongs gespielt.
Nur mein Handy blieb stumm.
Meine Schwester hatte ein paar Strümpfe für mich gestrickt, obwohl sie gar nicht gut stricken konnte. Gerührt zog ich sie an. ‚Dass du all das bekommst im neuen Jahr, was du dir wünschst, und endlich die große Liebe triffst‘, hatte sie auf die Karte geschrieben.
Ich schluckte.
Dann packte ich das Geschenk meiner Freundin aus – ein Kriminalroman. ‚Wenn du mal Langeweile oder Muße hast‘, stand auf der ersten Seite. Nun hatte ich sowohl das eine als auch das andere. Der Abend war gerettet.
Der gelbe Schein der Nachttischlampe tauchte das Zimmer in ein gedämpftes Licht, das Radio dudelte leise vor sich hin. Ich streckte mich auf dem Bett aus, nahm den neuen Roman, schlug die erste Seite auf, aber als die Buchstaben zu verschwimmen begannen, klappte ich es zu und starrte an die Decke.
So viele Menschen gab es in meinem Leben, die sich um mich kümmerten, die mit mir Weihnachten feiern wollten. Und nun – nun saß ich hier allein in einem fremden Hotelzimmer.
Selber schuld. Ich hatte ihm geglaubt. Wie lange wollte ich das eigentlich noch ..?
Im Radio sang Judy Garland gerade mit weicher Stimme mein liebstes Weihnachtslied ‚Have yourself a merry little Christmas‘, als mein Handy summte. Eine sms. Endlich! Vielleicht kommt er ja doch noch nach? Ich sprang mit einem Satz aus dem Bett und rannte zum Tisch.
‚Ich ruf dich an, wenn hier alles schläft. Wird spät. Vermisse dich. Frohe Weihnachten, Kleines.‘
Have yourself a little merry Christmas, let your heart be light, from now on, our troubles will be out of side…
Ich antwortete ihm: ‚Ich wünsche dir und deiner Familie auch frohe Weihnachten, Walter.‘
Und dann schaltete ich mein Handy aus. Ich legte es ganz unten in die Reisetasche, zog den Reißverschluss zu, schob die Tasche in den Schrank und schloss ihn ab.
Plötzlich verspürte ich Appetit. Vielleicht sollte ich doch eine Kleinigkeit essen gehen ..?
Es geht doch nichts über einen Außenminister, der elegant über’s internationale Parkett schwebt. Unser Guido Westerwelle hingegen hat’s mit dem Schweben nicht so, zumindest dann nicht, wenn er Englisch spricht. Aber urteilt selbst.
[kml_flashembed movie="http://www.youtube.com/v/lLYGPWQ0VjY" width="425" height="350" wmode="transparent" /]
Unser Billy hat’s nicht leicht: Das altbewährte Bücherregal aus dem schwedischen Möbelhaus bricht zunehmend unter der ihm aufgebürdeten Last zusammen. Das soll sich nun ändern, und nicht nur bei uns.
Free Billy – die erste verrückte Netzkritzler-Aktion – befreit Bücherregale von überflüssigem Ballast. Wie’s funktioniert? Ganz einfach:
Wer immer ein Buch in seinem Regal stehen hat, das dort zwar dekorativ ist, an dem aber das Literatenherz nicht wirklich hängt, kann das hier in’s virtuelle Free-Billy-Regal tun. Und zwar einfach als Kommentar hier zum Text. Bitte Autor, Titel, Zustand des Buches und kurze Inhaltsbeschreibung (Rückentext) angeben.
Achtung: Bücher im Free-Billy-Regal werden verschenkt. Wer ein Buch haben möchte, meldet sich einfach per Antwort-Kommentar. Wer das Buch abgibt, verschickt es auf eigene Kosten an den Anfrager.
Wer ein Buch haben möchte, sollte natürlich so nett sein, seinerseits ein Buch ins Free-Billy-Regal zu stellen. So ist ein Austausch mit gegenseitigem Nutzen gewährleistet.
Alles klar? Na dann kann’s ja losgehen!
Viel Spaß mit Free Billy!
P.S. Wenn ein Büchertausch abgeschlossen ist, wird dieses Angebot hier auf der Seite gelöscht, damit es übersichtlicher bleibt.
Urheberrecht Bild: Harzreisefan / Pixelio