Shah Rukh Khan -Special Guest auf der Unesco-Gala in Düsseldorf am 19.11.2011
Er kam, sah und verwöhnte seine Fans mit Autogrammen und Fotos gestern abend in Düsseldorf.
Wir konnten es kaum glauben, meine Schwester und ich, nicht nur begeisterte Indien-Reisende, sondern auch unbedingte Fans des indischen Films, dass Shah Rukh Khan, Indiens Film-Superstar und „King of Bollywood”, nicht nur in Indien, sondern auch in vielen anderen Teilen der Welt gleichermaßen bekannt und beliebt, als Pate für die Kinder Indiens auf der diesjährigen Unesco-Gala für die „Stiftung Kinder in Not” auftreten sollte.
Aber dies war tatsächlich kein Scherz eines überdrehten Fans oder eine Zeitungsente, sondern schlicht und ergreifend die Wahrheit. Nachdem „King Khan” – wie er auch von seinen Fans genannt wird – himself auf Twitter bestätigt hatte, dass er nach Düsseldorf kommen würde, stand für uns beide fest, dass wir auf jeden Fall hingehen werden – nein, nicht zur Gala (mein Abendkleid wäre nicht rechtzeitig fertig geworden und auf den High Heels hätte ich auch noch üben müssen ;-)) – sondern vor das Maritim-Hotel am Flughafen, dem Veranstaltungsort, um vielleicht doch einen Blick auf Shah Rukh erhaschen zu können.
Mit uns waren noch viele andere auf die Idee gekommen. Neben den üblichen professionellen Autogramm-Jägern, die überwiegend wegen der anderen Stars gekommen waren, bestand die wartende Fan-Gemeinde aus geschätzt rund 95 % Shah Rukh-Fans. Die Stimmung war gut und freudig angespannt. Zu unserer Überraschung waren auch viele Männer gekommen, die nicht nur von ihren Frauen dort hingeschleppt worden waren.
Meine Schwester und ich hatten uns aufgeteilt, sie wollte unbedingt ein Autogramm, und ich wollte natürlich Fotos machen. Und da Shah Rukh dafür bekannt ist, dass er gerne alle Seiten seiner Fans abschreitet, hatten wir uns an den gegenüberliegenden Seiten postiert.
Gegen 16.40 h kamen die ersten Wagen vorgefahren, aber es war eigentlich klar, dass „unser” Star nicht als erster dort erscheinen würde. Eine Parade mir völlig unbekannter Leute, ebenso hochglänzend wie oberflächlich, zog an mir vorbei, die Frauen aufgebrezelt in offensichtlich teuren Abendkleidern, auf High Heels, oft mit teuren Pelzen umhangen. In mir stieg es hoch und plötzlich hörte ich mich „Pelz tötet Tiere, schämen Sie sich” laut rufen. Mit steinernen Gesichtern stiegen die Pelz-Tussen die Treppe zum Eingang hoch, die Security schaute etwas verunsichert in meine Richtung, aber ich hatte keine Farbpistole dabei und war ja wegen Shah Rukh gekommen.
Solche Frauen lernen offensichtlich nie und schämen sich auch nicht. Frau Ohoven, die das ganze ja veranstaltet, trug übrigens keinen Pelz, was mich doch sehr gewundert hat.
In den nächsten eineinhalb Stunden zogen an mir vorbei: „Mutter Beimer” alias Marieluise Marjahn (die völlig lustlos guckte), Gianna Nannini, Jet Li, der unvermeidliche Bruce Darnell, Edwin Moses, Mel C, mit der ich erst gar nichts anzufangen wusste (ja, ja Ex-Spice-Girl…), Jerry Hall, Chris de Burgh (der keine Autogramme geben wollte), Kathleen Turner, die ernsthaft auf der Treppe stürzte, Clive Owen (der „in echt” eher blass wirkt), Forest Whittaker (der sich Zeit für seine Fans nahm), ein vor sich hin grummelnder, knittriger Genscher, ein genauso knittrig-alter Jean Pütz mit seiner höchst jungen Frau und Edwin Moses, den Weltklasse-Sprinter. Gorbatschow und seine Entourage habe ich völlig verpasst, da war ich wohl geistig nicht ganz anwesend.
Unser Oberbürgermeister Elbers kam zwischendurch auch – aber es reagierte überhaupt niemand, wie bei den anderen „No Names” die wohl nur anwesend sein wollten.
Und dann entstand eine längere Pause. Und dann verstärkte plötzlich sich die Truppe der Body Guards. Und dann endlich kam er – auf den wir so lange gewartet hatten: Shah Rukh Khan höchstpersönlich. Ein Aufschrei ging durch die Menge, da war er noch nicht aus dem Auto gestiegen. Ein ca. 1.70 m großer, drahtiger Mann – nicht ganz so dunkel, wie wir gedacht hatten – ging freundlich lächelnd und gelassen auf die aufgeregte Menge zu.
Auf einmal hatte ich Hände und Köpfe vor meiner Kamera. Keine Chance, an meinem Standpunkt ein Foto zu machen. Aber Shah Rukh ließ sich Zeit, ging dann auf die andere Seite, ich rannte sofort mit. Irgendwo ortete ich meine Schwester, die sich immer wieder mit ihrem Buch nach vorne boxte. Shah Rukh nahm Kinder auf den Arm, küsste hier und da eine Wange, ließ sich mit seinen Fans fotografieren, schrieb Autogramme und endlich hatte ich eine Lücke erwischt. Einmal gedrückt, noch einmal gedrückt, das musste reichen.
Inzwischen hatte ich auch meine Schwester wieder getroffen, die auch ihr Autogramm bekommen hatte. Sie lachte nur völlig ungläubig, dass das so gut geklappt hatte. Neben mir flüsterte ein junges Mädchen völlig hingerissen: „Er hat mich auf die Wange geküsst”. Und Shah Rukh nahm sich immer noch Zeit, geschätzt hat er mindestens 15 bis 20 Minuten mit seinen Fans verbracht. Ohne Berührungsängste, ein dankbarer Star ohne Starallüren.
Die Fans – und auch ich – begleiteten ihn mit „Shah Rukh, Shah Rukh”-Rufen bis hin zum Eingang des Hotels. Ich fühlte mich auf einmal dabei nicht wie fast 57, sondern um mindestens 40 Jahre jünger. Ja, und dann war er drin, posierte noch für Minuten vor der Wand und dem Blitzlicht-Gewitter der Fotografen, und dann war er weg.
Die Menge löste sich auf, jeder und jede nahm ihre und seine ganz spezielle Shah Rukh-Erinnerung mit, wir auch, völlig aufgekratzt und immer noch kaum glaubend, dass wir „unseren” indischen Superstar tatsächlich im Dorf an der Düssel erleben durften.
Wer noch mehr Fotos sehen möchte, schaut bitte mal auf meiner website: www.frida2003@jimdo.com nach.
Urheberrecht: frida, eigenes Foto
© frida 2011
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