Zwischen Hügeln und Meer
Aufbruch
Der alte Küstenpfad war lang, schmiegte sich in das Auf und Ab der Landschaft. Marc war am frühen Nachmittag aufgebrochen, dem ersten Ziel seiner Wanderung entgegen, die ihn zwei Wochen lang weit forttragen sollte von der Geschäftigkeit seines Lebens in der Stadt.
„Wetten, du bist in ein paar Tagen wieder hier?“ Die Zweifel seiner Freunde klangen ihm noch im Ohr.
Irgendwann musste der Leuchtturm kommen. Vier Stunden bis dorthin. Mehr als fünf war er schon unterwegs. Hatte er einen Abzweig übersehen? Die entscheidende Bucht verpasst, als der Pfad sich eine Weile landeinwärts zog? Marc suchte die Karte aus dem Rucksack und fuhr mit dem Finger die Strecke ab, die er glaubte, zurückgelegt zu haben.
Eine Meile über die Klippen, dann abwärts durch kleine Buchten, wieder die Hügel hinauf, das Fischerdorf linker Hand hatte er vor zwei Stunden hinter sich gelassen. Der Pfad verlief dann durch ein Waldstück, kreuzte mehrfach einen Bach und erreichte wieder die Küste. Nach der Karte musste der Leuchtturm zu sehen sein, doch Marc konnte ihn selbst mit seinem Fernglas nicht entdecken.
Was nun? Inzwischen brach die Dämmerung an. „Ich frage besser nach dem Weg“, beschloss er und lief querfeldein auf ein Licht zu, das in einiger Entfernung Hilfe versprach.
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