Alle Texte zu Kategorie ‘Kurz erzählt’

Halt

Sie lag schon eine Weile bei ihm, ihren Kopf an seinem Arm, die Hand auf seiner Schulter. Er schlief unruhig im Jetzt gestriger Bilder. ‚Still‘, dachte sie, ‚still, störe ihn nicht.‘ Sie spürte ihre Muskeln, die sich regen wollten, die Wirbel, die nach einer Drehung verlangten, und den Fuß, dessen Kribbeln sie zucken ließ. Ein […]

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Literarisches Nähkästchen

Habt ihr schon mal neben einer Autorin gesessen? Ich meine, neben einer richtigen, während sie arbeitet? Nein? Dann lasse ich euch jetzt mal an unserem Schreibstübchen teilhaben. Gestern saß sie da uns las mir ihre Texte vor. Ich höre ihr so gern zu, während sie nicht begreift, warum das so ist, und ich es ihr […]

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In deinem Immer

„Sprich es nicht aus“, flüsterst du und ich schweige. Wie gern würde ich wieder mit dir streiten, wie gern träumen, wie gern … Sehnsucht definiert sich in den Worten, die du nicht hören willst. Wir haben gewechselt, du fragst nicht nach der Zeit. Halt einen Platz in deinem Immer für mich frei.

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Vom Häschen aufs Wölkchen

Es gibt ja Menschen, die sind mindestens so bekloppt wie ich. So Leute wie meine Freundin, zum Beispiel. Da sprachen wir dieser Tage über Ostern und Hasen und sie erzählte mir, dass sie früher immer gedacht habe, Karfreitag sei kein Tag, sondern ein besonderer Mann, der Karl Freitag hieße. Hätte ich nicht schon auf der […]

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Spurensuche

Worum es geht, hast du mich gefragt und ich schwieg. Ich ließ dich zurück und nahm den Weg zum Strand, auf der Suche nach seinen Spuren. Gestern erst schrieben wir unsere Worte und Träume in den Sand, heute sehe ich das Meer danach greifen und sie verwischen, als wären sie nie gewesen. In meinen Nächten […]

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Schiffbruch

Sie erinnerte sich an einen Frachter und seinen Kapitän, an einen Tanker und ein Boot. An einen Fluss, der Rausgelassenes trug. Am Ende der Geschichten blieb nur Meer.

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Stunden stumm

„Och nee!“, sagte ich. „Och doch!“, du. Ich wünschte, ich könnte mehr tun, als da zu sein. Ich sehe dir zu und du weißt um jedes Kopfschütteln, wie ich um dessen Vergeblichkeit weiß. „Ich will das nicht!“, sagte ich. „Aber ich!“, du. In meinen Augen Tränen, in deinen Entschlossenheit. Mit welchem Recht bitte ich dich […]

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Tannenhügel

Als ich dir von dem Tannenhügel erzählte, sagtest du, dass es deiner sei. „Ich will das nicht“, flüsterte ich, „lass es fließen“, du. „Wozu soll das gut sein, wenn ich nur sehe, was ich nicht abwenden kann?“ „Manche Dinge können wir ändern, auf die anderen uns vorbereiten.“ Dass der Tannenhügel zu den anderen gehörte, versank […]

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Hargh!

Ich sehe dich darüber lachen, dass ich mir die Haare raufe. Du verrückter Kerl. Ich weiß, dir würde gefallen, worüber ich den Kopf schüttele. Ich weiß, du würdest zu gern in die entsetzten Gesichter derer sehen, die ich davor bewahren möchte, ich weiß … Und du weißt, dass ich es weiß. Nun lachen wir beide. […]

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Zwischen Fels und Pflanze

Vorwort Guck, ich lebe in Inspiration und einer Welt, die mich durch Poesie erzählt. Da stehe ich, blicke aus dem Fenster und atme den Wind, der schier unerreichbar die Krone einer Tanne streift. In Zärtlichkeit eingebunden, zwischen den vielen, die ich andere nenne, weil sie andere sind, erreiche Horizont nah, was mir wichtig, als Kind. […]

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