Fluss ohne Richtung

Clare wanderte durch die Nacht und kam nicht zur Ruhe. Nur noch drei Stunden bis zum Morgen.
„Ab 7 Uhr gibt es einen Grund“, hörte sie sich sagen und wusste, Sina würde es nicht akzeptieren. „Du musst schlafen!“, hatte sie gefordert, „Sonst verhaue ich dich.“
„So wie ich dich, weil du nicht isst?“

‚Das ist keine der Geschichten, die dich lächeln macht‘, dachte sie. Jeden Tag eine, hatte sie versprochen. Der verschmorte Laptop hätte dazugehört. Gestank im Haus. Chaosqueen. Normalerweise würden sie lachen.

Es fühlte sich fremd an. Inakzeptabel. Falsch. Was fühlen, solange man es nicht versteht? „Bis … nie“, dachte sie. „Bis nie.“ Aus dem Kopf auf ein Blatt, durch die Augen zurück, immer noch vorbei. Immer noch … vorbei.

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