Funkelnde Lyriktropfen aus dem Meer
Meeresfunkeln – eine Rezension
Wer Angelika Nauschütz‘ Biografie in Augenschein nimmt, dem wird rasch klar: Die Dame versteht viel von Sprache.
Als Bachelor of Arts, Fremdsprachenkorrespondentin, Vertragsbearbeiterin im Verlagswesen und Lehrerin weiß die gebürtige Leipzigerin vortrefflich mit Worten umzugehen. Dies merkt man auch ihrem Gedichtband „Meeresfunkeln“ an, einer ebenso scharfsinnigen wie gefühlvollen Reflektion über Mutter Erdes eigentlich unergründliche Ozeane.
Mit diesem Büchlein erlangt das Meer eine besondere Tiefe, eine neue Dimension. Nicht nur, dass es gelang, den Zauber dieses inspirierenden Lebensraumes einzufangen, auf die Kräfte der Natur wird in den Versen genauso eingegangen wie auf die Kräfte gegen die Natur.
Unterteilt in drei Abschnitte – „Von der Zeit“, „Über die Liebe“ und „Auf Reisen“ –, kreist das Werk um die existenziellen Fragen des Daseins. Dem Meer kommt dabei eine sinnbildhafte, Zusammenhänge stiftende Bedeutung zu.
Jedes Wort in diesem Band ist mit größter Bedachtsamkeit platziert, sodass die Sentenzen über eine immens hohe Dichte verfügen. Da ist nichts überflüssig oder hingeworfen. So sanft die Poesiegebilde erscheinen, so ausdrucksstark sind sie auch.
Wie gesagt, Angelika Nauschütz versteht viel von Sprache.
Inmitten
salziger Sprudel
schniefen winzige Muscheln
Die glibberigen Meeresbewohner
tragen Hüllen aus schillernden Tönen
Meeresfunkeln: Gedichte
Angelika Nauschütz (Autor)
ISBN 9783895148910, Karin Fischer Verlag
Genre: Lyrik/Drama
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