Auf Null
Was wäre ich ohne meine Erfahrungen,
ohne das, was ich gelebt und gefühlt habe.
Hey, ich bin es, möchte ich schreien,
siehst du nicht, wie es in mir aussieht?
Wie gern würde ich manches auf Null setzen.
Neu anfangen.
Unbedarft.
Ohne Verletzungen, ohne Schmerz, ohne Trauer.
Glücklich.
Erwartungsvoll.
Frei.
Von vorn.
Ohne meine Lügen. Die lasse ich nämlich hier.
Die Sorgenfalten werden glatt gestrichen,
die Vergangenheit auf Nichts gestellt.
Kein Leid erfahren, kein Unglück.
Erfahre Liebe und auch Hass neu,
die Gleichgültigkeit, Neid,
die Eifersucht.
Auch die Lüge.
Verzeihe mir all das, was ich getan, gesagt, und nicht erledigt –
werde vielleicht ein besserer oder
auch nur ein anderer Mensch,
bekomme eine zweite Chance.
Doch – die Summe der Lebenserfahrung macht mich aus.
Musst mich halt nehmen, wie ich bin.
Oder auch nicht.
Mich lieben mit all meinen Fehlern.
Auf Null geht nicht.
Dazu ist es zu spät
Songline
16. Okt 2011
Es ist ganz gut, dass auf Null nicht geht. Es gibt Erfahrungen, die möchte man nicht nochmal machen und die vermeidet man nur, weil man sie einmal durchlebt hat.
Ab und zu neu anfangen kann man auch mit dem Erfahrungsschatz, den man hat.
Nachdenklicher Text, den ich gerne gelesen haben.
buckj
16. Okt 2011
Was ich sehe sind nur deine Augen, dein Äußeres, was ich höre das, was du sagst, was ich glaube an dir ist das, was du tust nachdem du es sagtest. Je mehr sich das alles zusammen fügt, beginne ich mit dem Wissen.
Grüße
buckj
Mumpitz
17. Okt 2011
Schon wenn wir auf die Welt kommen, stehen wir nicht mehr bei Null. Jeder ist, was er erfahren hat. Wer die Reset-Taste drückt, liegt auf dem Friedhof.