Etwas, das hängenbleibt

Peter J. Scholz: „Irgendwas, das bleibt: Hinterhältig Gegenwärtiges“ – eine Rezension

Irgendwas, das bleibt (Cover) (Foto: bereitgestellt von Epv)


Um es vorweg zu nehmen: Peter J. Scholz ist einer jener seltenen Autoren, die es nicht nur lohnt zu lesen, sondern auch zu hören. Wer die Chance hat, den Dormagener live zu erleben, sollte sie nutzen.

Mit dem Erzählband „Irgendwas, das bleibt: Hinterhältig Gegenwärtiges“ hat Peter J. Scholz ein starkes Buchdebüt hingelegt. Die Kurzgeschichten gehen ans Herz und fordern zugleich das Gehirn, sie weisen überraschende Wendungen auf und sind aufgrund ihres leisen Humors gut verträglich, obwohl ihr Verfasser durchaus auf Härte und Tragik setzt.

Es geht im Buch um literarisch so dankbare Themen wie Einsamkeit, verlorene Liebe oder Wachkoma, verpackt sind sie in gewitzte philosophische Allegorien, zuweilen spielt sogar die Phantastik mithinein. Das lädt zum Nachgrübeln förmlich ein. Durch treffende Alltagsschilderungen bleiben die Geschichten aber stets auf dem Boden der Tatsachen, driften nie ins Unglaubwürdige ab – selbst dann nicht, wenn die Handlung in einem Zauberladen spielt.

Eine Welt ohne Schall, ein Mann, der sich auf krasse Art Zugang zum eigenen Inneren verschafft, Nachtgedanken um Tod und Mord … all dies ist spannend, tiefsinnig, auch mal hinterhältig, sprachlich bedachtsam, humorig, unterhaltsam. Es bleibt hängen!

Irgendwas, das bleibt: Hinterhältig Gegenwärtiges
Peter J. Scholz (Autor)
Verlag: Edition Paashaas Verlag (Epv)
ISBN: 978-3942614245

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