Tagnacht

„Schlaf“, hörte ich dich sagen, „schlaf. Eins nach Mitternacht.“ Ich schloss die Augen. Als Kind habe ich mir Geschichten geträumt, bis ich darüber einschlief. Jede Nacht ein Stückchen weiter, ein paar Schritte mehr. Heute erinnere ich mich an eine Frau am Fenster, ein Haus mit Lampions und den Duft Afrikas.

Gedanken voll mit tausend Worten, Sehnsucht nach einem. Von Mauern eingekreist. „Irgendwann muss es aufhören“, sagtest du. Ja. Irgendwann.

Eine Tagnacht liegt nicht in unserer Hand.

  • Kreisende Gedanken, ein Wirbelsturm an Worten. Wie komme ich ins Auge, in dem nur noch ein einziges Wort steht? Nicht in der Tagnacht, sie wirbelt uns herum wie Spielzeug.

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