Lockenkopf

Locken hast du, sagt er. Ich habe dich mit langen Haaren gesehen und ganz ohne. Ich sah dich sehr schlank und cortisongeprägt. Ich sah dich am Bahnhof, im Auto, in der Stadt und im Park. Wir haben gemeinsam am Tisch gesessen.

Weißt du, wenn ich an dich denke, sehe ich nicht, wie du aussiehst oder wo wir waren.
Wenn ich an dich denke, höre ich, wie wir erzählen oder ab und zu schweigen.
Vor allem aber, höre ich uns lachen.

  • So ist es. So visuell unsere Wahrnehmung auch geprägt ist, in Erinnerung bleibt das, was man nicht sehen kann.
    Ich denke, das ist eine Faszination des Internets, dass man sich nicht sieht. Alle Pickel, schiefe Nasen und Glatzen bleiben im Schrank. Man kann sich verstellen, ja, aber man kann auch ganz ungeschminkt man selbst sein. Würde ich gern mit euch drüber diskutieren.

  • ich finde so schön der text ich hab nicht gefärbt die haare. mister war zu betrunken. morgen ich denke er wird machen. viele dank andrea

Du musst eingeloggt sein, um zu kommentieren.