flussabwärts

Auf der Brücke blicke ich stets
mit der Strömung flussabwärts,
weil es nicht darauf ankommt,
wo wir herkommen,
sondern
wo wir hin möchten.

  • Gefällt mir der Gedanke, obwohl ich doch eine leise Einwendung machen möchte, denn unsere Herkunft hat uns geprägt.Und im übertragenen Sinn kann man evt. feststellen, dass unsere Quelle identisch ist mit dem Meer.

    • Ich bin für jede Einwendung dankbar, denn diese Zeilen schweben noch so ein wenig. Ja, wir sind von unserer Herkunft geprägt, aber ich halte dennoch im Jetzt die Frage, was werden soll, für wichtiger als die, was war.
      Der Gedanke, dass unsere Quelle identisch ist mit dem Meer, gefällt mir sehr.

  • Der Gedanke ist interessant. Der Ast, der mit dem Strömung schwimmt, ist vom Fluss und dessen Weg gekennzeichnet. Moos hat sich angesetzt, Zweige sind abgebrochen, die Rinde ist verletzt. Doch so wie der Stock mitschwimmt, lohnt es doch nicht zurückzusehen, er muss weiter mit schwimmen im Strom des Lebens. Allerdings „möchte“ der Stock in meinem Beispiel nirgendwo hin, sondern er schwimmt mit, insofern hinkt das Beispiel. Ich denke weiter nach.

    • Stell dir ein Flussdelta vor, wo man der Stock den einen oder anderen Flussarm wählen könnte. Beide Ströme führen zum Meer, aber der eine vielleicht durch Wüstenland und der andere durch fruchtbare Täler. Jetzt ist es eine Typfrage, für welchen man sich entscheidet. Danke für deine Gedanken.

  • Schöner, tröstlicher Gedanke! ♥

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