Tag für Tag – 06.01.2013

Ruhe

Das Vergangene ist vorbei und es ist anders. Ich spüre das Jagen nicht mehr, die Fragen, das Muss. Mein Atem geht ruhig.
„So ist es gut“, stimme ich dir zu.
„Durch sie, nicht durch mich.“
Heute streite ich nicht.
Ich genieße die Ruhe, die sie mir ist.

Tag für Tag – 05.01.2013

Am Blitz

Unsere Bilder nimmt uns niemand. Du und ich am Bahnhof, bei mir, im Krankenhaus. Du und ich in seinen Straßen und als James Bond 008. Du, wie du redest und gestikulierst, und das Highlight: Du am Blitz. Wir haben gelacht, dass es durch die halbe Stadt zu hören war.

Ein Bild trägt das Stadionrund und dich, wie du läufst, mich, wie ich am Ziel auf dich warte. Über alles andere deckt sich die Zeit.

Tag für Tag – 04.01.2013

Ihre Worte

Als sie von diesen Augenblicken erzählte,
jenen, die du nie erwähnst,
als sie deine Bilder malte
in das Schwarz
meiner Vorstellung,
als sie den von dir gezählten Toten
die Totgeweihten gegenüberstellte,
die deinetwegen überlebten,
wünschte ich mir ihre Worte
aus deinem Mund.

Tag für Tag – 03.01.2013

Die Begleiter

Einst war ein Weg, den die Begleiter säumten, ein Wort der Aufmunterung zu spenden und der Zuversicht. Wenn sie heute fragen, ob du dein Ziel erreichtest, wird meine Antwort deine sein: Für dich ist alles gut.

***

Am Herd

Ob wohl an jenem Ort, den ich mir denke,
gerade jetzt der Mann am Herd, wie ich, das Messer führt,
zu einem ersten Mahl, das nicht das letzte wird,
doch tröstlich, wenn nur deins wie meines wär.

***

Großes Kino

Sanftes Grün, Musik und Tanz, das Meer in seiner Macht und Stille. Ich schicke dir die Bilder, die ich sah, dass du sie träumen kannst.

Tag für Tag – 02.01.2013

Wäre ich ein leerer Krug, es wäre einfacher. Vielfach berauscht sucht der Ton den Duft seines Selbst. Fülle du mich, wenn ich wieder erdig bin.

***

„Schau nach vorn“, hast du gesagt. Und mein Blick fällt auf versandete Spuren und ein weiteres Vermissen.

Worte

Dieselben Worte.
Tausendmal gehört.
Ist es anders, wenn ich sie sage?

Wenn du meine nimmst
und sie anderen schenkst,
tut es weh.
Komm gut durch die Nacht.

Das weiße Blatt

Das Leben schreibt sich nicht im Denken, sondern im Tun. Wenn ich dir eine Geschichte erzähle, dich träumen lasse, von Farben und vom Geruch des Meeres, so wachst du am Ende daraus auf und findest dich vor dem weißen Blatt, das dein Leben nicht beschrieb, während du mir zuhörtest.

Was sein kann, soll werden können. Mancher Weg entsteht im Gehen, so einfach und leicht. Erstaunt hältst du inne, Zweifler in dir. „Unmöglich“, hast du sie sagen hören. Doch jeder Schritt straft sie Lügen, jede Strecke macht sie klein.

Beschreibe das weiße Blatt mit Leben, nachdem du mir zuhörtest.

Im Glas des Verräters

Im Glas des Verräters
geht das Gift seiner Gedanken zur Neige.
Zurück bleibt die Leere
des verlorenen Gefühls,
das mit Liebe zu bezeichnen
ihm nicht zusteht.

Psst

Ärger zu machen,
ist einer der Wege,
Gehör zu finden.

Einer, der weh tut,
einem selbst
und denen,
die man erreichen möchte.

Wenn du flüsterst
„Hey, mir liegt was auf dem Herzen“
können deine Zuhörer leise sein
und dich leise sein lassen
und dich anhören
anstatt zu schimpfen.

Paul O’Brian – ein Geschichtenerzähler

Nur wer ein guter Geschichtenerzähler ist, kann ein guter Liedermacher sein. Wenn Paul O’Brian seine Geschichten erzählt, zuerst die Vorgeschichte, dann die musikalische Version, fällt man in seine Art, seine Empfindungen, seine Stimme. Er ist Musiker mit Leib und Seele und nimmt seine Zuhörer mit auf seine Reisen. Wer ihn, wie ich, live erleben darf und die Freude in seinen Augen sieht, nimmt diesen Blick und die Freude im Herzen mit nach Hause.

Hört ihn Euch an. Und wer immer die Gelegenheit hat: Geht hin und lasst Euch verzaubern.

Hier gibt es seine CD „Walk back home“ bei amazon

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Only someone who is a good storyteller, can be a good songwriter. When Paul O’Brian tells his stories, first the history, than the musical version, you fall in his way, his feelings, his voice. He is a musician with heart and soul and takes his audience on a journey. You really have to see him live and recognise the glance in his eyes and get his joy in your heart to take home.

Listen to him. And whoever has the opportunity, go and let enchant you.

Thank you, Paul, for an amazing concert evening.

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