oberhalb der gürtellinie
zufällig das treffen, herzlich die unmarmung der freunde und doch
die begrüßung im keim erstickt. das abschiedswort
nie gesagt
zufällig auch mit dem todeskommando ein stück des weges.gemeinsam
im raum-zeit-gefüge. jetzt für die ewigkeit verbunden
oberhalb der zerstörung
oberhalb der gürtellinie der wahnsinn an ihnen, wie in den augen
der kinder dort hinten, unschuldige Opfer
verstummt
verstummt das fröhliche lachen, selbst der schrei eingekerkert
tränenlos inmitten vom chaos, gefangen
in dieser momentaufnahme
gefangen ein leben lang von diesem augenblick
äüßerlich unverletzt, innerlich
zerstört
zerstört das vertrauen, der glauben an
die menschlichkeit,
exlodiert
wieder mal oberhalb der gürtellinie
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Text und Foto: copyright Tietze Linskens
Mumpitz
1. Feb 2011
Es ist interessant, einmal die Frage aufzuwerfen, was eigentlich schlimmer ist: ein Treffer ober- oder unterhalb der Gürtellinie? Das Gedicht gibt eine Antwort darauf. Gefällt mir!
Songline
1. Feb 2011
Dem Kommentar schließe ich mich an.