Mord als Kunstform

Marc Mandel: Morden – eine Rezension

Marc Mandel: Morden

Manche morden heimlich, manche aus Idealismus, manche für Geld, manche bestialisch, manche aus Spaß, manche, um zu überleben, manche leise, manche wahllos …
Marc Mandel mordet mit Stil! In 19 Kurzkrimis meuchelt der freie Journalist, der lange Jahre als Rockmusiker und Hotelpianist unterwegs war, was das Zeug hält und ohne Schonung, aber immer mit Raffinesse und Fantasie. In einer knappen und präzisen Sprache kommen die mörderisch perfiden Geschichten daher, welche in Milieus und an Orten spielen, die für die härteste Form des Verbrechens doch eher ungewöhnlich sind. Ob in gehobenen Kreisen oder im Beamtenalltag, ob in der Schule oder im Fitnessstudio – die wechselhaften Szenerien erhöhen den Reiz der Erzählungen immens. Mord ist durch unzählige mehr oder minder billige Serienproduktionen oder niedlich zu einer Art Gesellschaftsspiel geworden, in diesem Buch aber wird die Schwere der Tat wieder ins Bewusstsein gerückt und was es heißt, einem anderen das Leben zu nehmen. Der Autor nimmt sein Thema ernst!
Man mag sich als Leser so manches Mal ein diebisches Grinsen nicht verkneifen. Andererseits beschleicht einen auch oft ein mulmiges Gefühl. So wirklich zu Ende sind die Geschichten nach dem letzten Wort eigentlich nie, und so hallt im Hinterkopf neben der Empfindung, gut unterhalten worden zu sein, noch eine andere nach: die, bedroht zu werden!

Morden: Kurzkrimis (Titel)
Marc Mandel (Autor)
chiliverlag (Verlag)
ISBN: 978-394329214

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