Werke eines großen Meisters – eine Rezension

Wenn ein Autor sein Buch kess „Werke eines großen Meisters“ nennt, verspürt man als rezensionsfreudiger Leser unwillkürlich den Drang, dem Herrn Schriftsteller einen Verriss aufs Auge zu drücken. Einfach nur, um ihn wieder runterzuholen aus dem Wolkenkuckucksheim.

Bernd Badura

Werke eines großen Meisters (Cover)


Doch bei Bernd B. Badura sind solche deckelnden Befindlichkeiten fehl am Platz. Der junge Autor aus Oberhausen hat ein wundervolles Buch geschrieben. Moderne Märchen, garniert mit humorig-hintersinniger Lyrik. Der „Tintenkleckser“, wie sich Bernd Badura selbst nennt, beweist ungeheuer viel Fantasie, die Geschichten sind ebenso spannend wie amüsant.
Da streiken die sich unverstanden fühlenden Jahreszeiten, schlittert das personifizierte Böse in eine Sinnkrise, lernt eine pfiffige junge Hexe ihre Lektionen, kommt es zu einer im wahrsten Sinne des Wortes „haarigen“ Käferplage …
Zusammengehalten werden die Märchen von einer Rahmenhandlung um einen etwas spleenigen Archivar aus dem Reich des Traumlandes, der in die harte Wirklichkeit geschickt wird, um die recht nüchtern gewordenen Menschen wieder zum Träumen anzuregen. Ob ihm dies gelingt? Ein Buch, welches er im Gepäck hat, ist der Schlüssel zum Erfolg …
Der dargereichte Stoff ist poetisch, philosophisch, lebhaft, lehrreich, lustig und originell zugleich. Nun ja, einen Fehler hat das Buch. Der (ursprüngliche) Untertitel „Märchen für Erwachsene“ dürfte bei manchem falsche Hoffnungen erwecken. Wer Schweinskram erwartet, wird nämlich bitter enttäuscht. Ansonsten aber ist der Kurzgeschichtenerzählroman wirklich und wahrhaftig das Werk eines großen Meisters!

Titel: Werke eines großen Meisters
Autor: Bernd B. Badura
Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform
ISBN: 978-1483996219

  • Morgen Harry, mal wieder eine Rezension von dir, wie schön! Wie immer machst du neugierig!

    Einen schönen Tag wünscht
    Andreas

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