Nahglück im Konjunktiv
Bist Du mir fern, tut es mir weh,
es zwickt und zwackt der dicke Zeh,
mein Herz mutiert zum Trauerkloß.
Was mach ich ohne Dich hier bloß?
Mir fällt ja nicht mal Lyrik ein,
nur ein Gedicht, das nicht mal fein.
Da hilft nur, höre doch mein Flehen,
dass wir uns zügig wieder sehen.
Dann wär das Fernweh ruckzuck weg,
mein Herz bekäm nen Freudenschreck,
die Muse käme auch zurück,
weil ich genösse nahes Glück.
Doch alles „hätte, wäre, wenn“,
das hilft mir nicht und ich erkenn:
Das Nahglück bricht im Konjunktiv.
Nur Fernweh bleibt – und Tränentrief.
Songline
1. Jun 2010
Ich taste mich mal so langsam an das Thema des Monats heran. Keine Angst. Mir fällt schon auch noch was Vernünftiges ein 😉
Dirty Harry
2. Jun 2010
Ein gutes Gedicht
hängt beileibe nicht
ab von Reimschema und Tiefsinn
Hauptsache es ist eines drin:
Nämlich Gefühl
Und davon möglichst viel
Der Große Mumpitz mag das anders seh’n
Doch ich bin nicht er und ich find Deine Lyrik schön
Mumpitz
2. Jun 2010
Mir gefällt es auch!! Vor allem das „mich“ in der letzten Strophe! Es hat insgesamt etwas von einem Kinderreim, und dadurch bekommt es so ein naives „mit dem Fuß aufstampfen“. Ich will dich jetzt sofort sehen! Sofort! Ich will aber!
Songline
2. Jun 2010
Mumpitz, das „mich“ in der letzten Strophe ist ein Fehler, den ich gerade entdeckte und berichtigen wollte. Aber wenn es das ist, was Dir besonders gefällt, sollte ich es vielleicht stehenlassen? Oder? neee, ich ändere das jetzt.
manu
2. Jun 2010
also Schmerzen im dicken Zeh sind wirkich übel – arme Song 🙂
Angi
2. Jun 2010
Hi Song, das ist ein total süßes Gedicht, finde ich…mir gefällt es und manchmal geht es mir g-e-n-a-u so…
LG
Hulemule
2. Jun 2010
stell doch das gedicht ein zweites mal mit mich ein 🙂 dann wären alle glücklich hier
ich find den titel gut gewählt … ansonsten packt mich jetzt das fernweh bald und ich düse zum bahnhof