Wandlungsfrage
Da hängen sie
Raupenleiber
aneinander geschmiegt
netzverwoben.
Ob sie es wissen?
Wissen sie
dass sie aus dem Kokon
als andere herausschlüpfen
den engen Körper abgestreift
als Flieger neu geboren?
Erinnern sie sich dann
an ihr Raupenleben?
Abstreifen täte auch uns manchmal gut.
Hinter sich lassen.
Das Kriechleben aufgeben.
Und fliegen.
Endlich
fliegen
_____________
Foto: Songline
KoKa
4. Jun 2010
Sie erinnern sich nicht. Schade, oder? Dein Text ist wirklich schön. Ich erzähle dir bei Gelegenheit mal eine Geschichte dazu.
Dirty Harry
5. Jun 2010
Dass die Leute immer alle unbedingt fliegen wollen. Verstehe ich gar nicht. Ich muss in ein paar Monaten nach Portugal fliegen. Mir graut jetzt schon davor! Viel zu viel Gegenwind da oben! Ich persönlich krieche lieber an meine Zielorte. Gaaaaanz langsaaaam …
Mumpitz
7. Jun 2010
Schöner Kommentar, Harry!!
Und schöner Gedanke, Song!!
Fliegen heißt ja nicht unbedingt Fliegen im Sinne von Fliegen… man kann auch kriechend fliegen, oder liegend mit Augen zu!
Und ja, sie erinnern sich Koka! Du musst mal ganz still zuhören, manchmal erzählen sie davon.
manu
7. Jun 2010
ja schöner Gedanke Song – sich freimachen von dem, was be- und einengt…. gleich ob nun im Flug oder gaaaanz langsam
Songline
7. Jun 2010
so war es gemeint: fliegen im Sinne von freimachen.
Danke für Eure Kommentare.
Hulemule
8. Jun 2010
zu fliegen im sinne von freimachen fällt mir unpassenderweise ein: kündigen von mitarbeitern 50+
zu deinem gedicht fällt mir nix mehr ein, außer: schöööönnnn