Spurlos
Bilder malten sich und lösten sich auf. Wirklichkeit verschwamm im Fluss der Zeit, als hätte es sie nie gegeben. Es bedarf nur zweier Spiegel, aus einer Figur eine Unendlichkeit zu schaffen. So waren die Tage unendliche Spiegelungen. Geschehen, doch getäuscht. Nichts, was blieb.
„Nein“, schrie sie, „Nein!“
Das Feld war noch da. Es musste da sein, sie sah es. Und wenn sie es fände…
Bilder malten sich und lösten sich auf.
Milano
8. Feb 2011
gefällt mir sehr gut.
vielleicht ist es die verzweiflung, die mir so gefällt. der text ist jedenfalls wirklich gut!
lg, lisa
Songline
8. Feb 2011
Danke, es freut mich, wenn er dir gefällt. 😀
Mumpitz
9. Feb 2011
Die Wirklichkeit zwischen zwei Spiegeln zu suchen wird einen sicher zur Verzweiflung bringen. Ich stolpere über das „Feld“. Ich musste unwillkürlich an ein Schachbrett denken, obwohl es sicher nicht so gemeint ist im Text.
Songline
9. Feb 2011
Stimmt, das Feld ist kein Schachbrett, sondern eine Wiese. Sie zu finden wäre ein Beweis, dass vielleicht doch etwas von dem real sein könnte, was zwischen den Spiegeln unwirklich scheint. Oh Mann, wenn ich es erkläre, wird es auch nicht klarer 😉
Dirty Harry
10. Feb 2011
Hm, Gegenfrage: Ist alles, was bleibt, auch wirklich echt? Vielleicht sind Täuschungen das einzig Wahre!