Ja – Nein – Toastbrot

Der Zettel liegt immer noch neben mir. Jener Zettel, den ich in der Hosentasche trug, um ihn dir zu geben. Ein einfaches Blatt nur, nichts, was man kaufen kann, nicht einmal etwas von Wert. Wie die Kinder wolltest du es machen, ja, nein, Toastbrot. So einfach, aber das war es nicht. Ich brachte ihn mit, ich nahm ihn wieder mit heim, und so liegt er hier. Aufgeklappt, die drei Worte darauf und ein deutlicher Kreis um das „Ja“.
Warum ich den Kreis schon zuhause zog?
Weil ich mir sicher bin.
Bitte sage nicht nein. Das Toastbrot toaste ich dir dann schon.
Aber den Kaffee machst du besser als ich.

  • Ein text mit vielen Interpretationsmöglichkeiten. Es geht gar nicht um den Toast, denke ich.
    Gefällt mir. Irgendwie habe ich das Gefühl, ich kann ihn sehr gut nachvollziehen.

    Gekka

  • …nicht einmal etwas von Wert…schreibst du im Text und unterstreichst damit, was wirklich und wahrer Wert ist für dich. Und das mit dem Kaffee am Ende könnte der Beginn eines Gesprächs über Werte sein, die zwischen zwei Menschen nur eine Währung kennen: die Liebe.

    Grüße buckj

  • ja – nein – vielleicht. Vielleicht Toastbrot. Warum nahm sie ihn wieder mit heim?
    „Warum ich den Kreis schon zu Hause zog“, das ist für mich der Schlüsselsatz. Ein Kreis ist gezogen, der nicht nur das heimische Toastbrot umspannt, sondern ihn und sie und eine Welt dazwischen und drum herum.

  • Hm. Bin mir mit meiner Interpretation nicht sicher.
    Sie hat den Zettel wieder mitgenommen und selbst den Kringel um das „ja“ gezogen. Für sie ist das klar, sie ist sich sicher. Und bittet denjenigen für den der Zettel bestimmt war, nicht nein zu sagen. Da ist sie sich des „ja´s“ nicht so sicher.

    Oder? Oder vielleicht ist das alles auch ganz anders.

    Übernachtung mit Frühstück. Mit Toast und Kaffee. Da kann doch keiner ernsthaft einen Kringel um das „nein“ mal, oder?

    😉

  • Ihr seid toll! In der Summe eurer Kommentare ist fast alles drin, was ich sagen wollte 😉

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