Kims Mutter (7) – letzter Teil
„Als ich Sonja kennen lernte, hat mich ihr Herz berührt. Heute ist dieses Herz umschlossen von Mauerringen aus geleerten Flaschen und ich finde keinen Zugang mehr zu ihm. Sonja fügt den Mauern immer mehr Flaschen hinzu. Sie verändert sich, wird ein anderer Mensch. Und ich habe Angst, dass ich sie nicht mehr wiederfinde, wenn es eines Tages doch gelingt, die Ringe einzureißen.“
Peter Wengert wirkte niedergeschlagen. Seit vier Monaten kam er nun schon in die Selbsthilfegruppe, hatte so gut es ging alle Ratschläge befolgt, und doch waren bei seiner Frau nur kleine Fortschritte zu erkennen. Er wusste, dass er selbst sie nicht würde heilen können. Dass Sonja von sich aus den Weg in professionelle Hände suchen musste. Obwohl es ihm schwer fiel, versuchte er nun nicht mehr, Sonja vom Trinken abzuhalten, doch er überließ es ihr, die Konsequenzen zu tragen. Sie hatte inzwischen ihre Arbeit verloren. Aber sie behauptete noch immer, sie hätte alles im Griff.
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