Unabdingbares
Pärchen gibt es haufenweise.
Jedes Frühjahr wuchern sie
in den Parks auf Bänken leise –
nur der Herbst bringt Elegie.
Aber in den lauen Nächten
wispern, seufzen, raunen Scharen
von den Guten sowie Schlechten,
die zuvor noch einsam waren.
Wie sie balzen in Gebüschen,
Stöffchen rascheln oder Rüschen,
mit und ohne Melodie…
Nachtblind frag ich –
küssen die?
Ist es möglich, dass sich Münder
in dem Dunkel lechzend finden?
Wilde Jugend – halbe Kinder!
Gott straft auch die kleinen Sünden.
© Max Pesie
Illustration aus gemeinfreier Datei:
http://de.wikipedia.org/wiki/Verliebtheit
Mumpitz
24. Mrz 2012
Kann denn Liebe Sünde sein??
Netter Frühlingsvers, man bekommt gleich Lust auf Küssen!
Maultrommler
26. Mrz 2012
Eine Schmunzelorgie
Songline
26. Mrz 2012
Ich frage mich gerade, warum da „wilde Jugend“ steht. Traut der Autor den reiferen Jahrgängen das Gebüschbalzen nicht mehr zu?
Und, um die Frage von Mumpitz zu beantworten: Wahre Liebe ist nicht Sünde. Und Gott weiß das auch 😉
Max Pesie
27. Mrz 2012
@ Songline:
Bezüglich der reiferen Jahrgänge schweigt hier des Sängers Höflichkeit. Außerdem ist bei den meisten dieser Spezies eh schon Hopfen und Malz verloren. Aber der Jugend sollen die Dichter doch noch ein hehres Beispiel für wahre Werte vermitteln, oder etwa nicht? Nein? Gut, dann eben nicht.
Dirty Harry
31. Mrz 2012
Höhö! „Wo ein Wille, da auch ein Gebüsch!“
Der gute Mumpitz verwechselt mal wieder Sex mit Liebe. Der alte Lüstling!!