Frohe Weihnacht zum Dritten!

Frohe Weihnacht im Herzen. Band 3 – eine Rezension

Cover: Frohe Weihnacht im Herzen. Band 3


Die Weihnachtsanthologien aus dem Magdeburger Elbverlag werden so langsam zu einer Tradition. Anno 2011 ist bereits der dritte Band unter dem Titel „Frohe Weihnacht im Herzen“ erschienen, sodass man nun von einer Reihe sprechen kann.
Mit ihrer Mischung aus Kurzgeschichten, formal klassischen Gedichten, Elfchen, Haikus und Akrosticha stellen die Elbverlag-Anthologien auf dem Buchmarkt durchaus etwas Besonderes dar. Eine solche stilistische Vielfalt findet sich selten in einem einzigen Band. Das allein ist schon von großem Reiz.
Doch natürlich ist die Qualität der Texte das, was zählt. Und auch diesmal sind wieder ein paar echte literarische Perlen dabei – sowohl von renommierten „alten Autorenhasen“ als auch von schriftstellerischen Frischlingen. Die Gefühlspalette reicht von humorig bis besinnlich, das Themenspektrum von Pontius bis Pilatus. Wie üblich ist für jeden was dabei!

Anlesetipps:
– bei den Gedichten: „Vier Kerzen zum Advent“ von Anke Kopietz, „Herzenswunsch“ von Jana Engels, „Was so an Weihnachten passiert …“ von Margret Laupert, „Stille“ von Barbara Otte, „Herrgott-Schnitzer“ von Angelika Pöhlmann
– bei den Kurzgeschichten: „Weihnachten im Sommer“ von Angelika Pauly, „Traditionen“ von Dorothea Möller, „Der Weihnachtsbesuch“ von Inge Escher, „Blätterkrokant“ von Britt Glaser, „Ohne Titel“ von Bibiana Maria Ermrich, „Alle in einem Boot“ von Ursula Lübken-Escherlor, „Adventswichtel“ von Regina Schleheck

Basilikum für die Bestie

Der Basilikumdrache: Phantastische Geschichten aus dem Ruhrgebiet – eine Rezension

Cover: Der Basilikumdrache


Wie ungewöhnlich: Horror und Fantasy mit dem Handlungsort Ruhrgebiet.
Obwohl, eigentlich ist diese Kombination gar nicht so verblüffend. Welche Stätte könnte besser geeignet sein für unheimliche Geschichten als die Kohle-und-Stahl-Region mit ihren kauzigen Typen, grauschwarzen Halden und ihrer labyrinthischen „Unterwelt“.
Vielleicht liegt die stiefmütterliche Behandlung des „Potts“ im Mythen-und-Märchen-Genre an seiner Jugend. Xanten am Niederrhein, Hameln, Meißen oder Bremen etwa haben wegen ihres Alters ein viel höheres Verklärungs- und Mystifizierungspotenzial. Aber so langsam kommt auch das Ruhrgebiet in die Jahre, und mit zunehmendem Alter verflechtet sich der vorhandene Sagenstoff zu einem fabelhaften Legendengewebe.
Mit „Der Basilikumdrache“ wurde ein weiterer großer Schritt auf diesem Wege gemacht. Der Anthologieband gibt in elf Geschichten Aufschluss über die fantastische Seite des industriellen Ballungsraums. Als nüchtern und bodenständig abgestempelt, kann es in Dortmund, Recklinghausen, Essen und allen anderen Revierstädten durchaus ganz schön metaphysisch und utopisch hergehen.
In den spannenden, oft auch amüsanten Storys stapfen ruhrdeutsch schwatzende Zombies umher, wird ein Basilisk mit Basilikum geneckt, tauchen aus den Stollen und Schächten die absonderlichsten Geschöpfe auf, sorgt das im Straßenverkehr geblitzte Foto eines mutmaßlichen Geistes für einen kuriosen Ehekrach. Voodoo, Zeitreisen, Metamorphosen und psychologische Zwangsstörungen finden als Themen ebenso Eingang ins Buch wie Liebe und Bier. Der Bergbau in der Zukunft wird satirisch-kritisch behandelt, die zunehmende Maschinisierung und ihre Folgen auch.
Die in dem Buch versammelte Riege namhafter Autoren und Autorinnen hat ganze Arbeit geleistet. Die Maloche hat sich gelohnt! Der Mix aus Grusel, Fantasy und Science Fiction bietet erstklassige Unterhaltung – nicht bloß für Ruhrgebietler.

Der Basilikumdrache: Phantastische Geschichten aus dem Ruhrgebiet (Anthologie).
Bartholomäus Figatowski (Herausgeber)
Regina Schleheck,Marika Bergmann, Bettina Forbrich, Susanne Haberland, Achim Hiltrop, Jutta Kieber, Benjamin Nemeth, Renate Schmidt-V., Rainer Schorm, Karla Weigand, Jörg Weigand (Autoren)
ISBN: 978-3943022063; bei Verlag Nicole Schmenk

fridas Filmkritik: „Jane Eyre” – Neu verfilmt von Cary Fukunaga

Wie die Romane von Jane Austen sind auch die der Brontë-Schwestern nach wie vor für das Kino aktuell. Mit Cary Fukunagas Version von „Jane Eyre” ist nun eine weitere Verfilmung von Charlotte Brontës Roman aktuell in die Kinos gekommen.

Sie hatten tragisch kurze Leben, die Schwestern Brontë. Charlotte, die älteste, wurde gerade mal 39 Jahre alt, Anne starb mit 29 Jahren, Emily wurde knapp 30 Jahre alt. Sie hinterließen ein überschaubares Werk, Emily schrieb sogar nur einen einzigen Roman – aber was für einen: „Wuthering Heights” („Sturmhöhe”), dessen Titel schon Programm ist. Anne brachte es auf zwei Romane: „Agnes Grey” und „The Tenant of Wildfell Hall”(„Die Herrin von Wildfell Hall”) und Charlottes Werk umfasst immerhin vier Romane: „Jane Eyre”, „Shirley”, „Vilette” und „The Professor”.

Man darf mit Fug und Recht behaupten, dass die Brontë-Schwestern – wie ihre ältere Kollegin Jane Austen – zu den beliebtesten Schriftstellerinnen der englischen Klassik zählen, die Faszination an ihrem Werk und ihrem Leben nach wie vor ungebrochen ist. Das gilt für die filmische Umsetzung gleichermaßen. Insbesondere „Jane Eyre” und „Wuthering Heights” sind immer wieder für Film und Fernsehen neu in Szene gesetzt worden.

Nun hat sich der junge amerikanische Regisseur Cary Fukunaga („Sin Nombre”) an „Jane Eyre” gewagt. Er ist nicht gescheitert, hat aber nicht alle Versprechungen einer zeitgemäßen Interpretation eingelöst. Fukunagas „Pech” – wenn man es so nennen will – ist, dass die BBC sich 2006 noch einmal des Stoffes als TV-Mini-Serie annahm und namentlich in der Figur und Darstellung des Mr Rochester und in der überaus frischen Interpretation der unterschwelligen Erotik und Leidenschaftlichkeit die Meßlatte für künftige Verfilmungen derart hochlegte, dass sich jede(r) nachfolgende Regisseur(in) schon ordentlich nach der Decke strecken muss, um diesen Standard zu erreichen.

Nein, eine romantische Heldin ist sie wahrlich nicht, diese Jane Eyre, keine ätherische Schönheit, in gesicherten Verhältnissen lebend. Stattdessen ist sie bereits schwer gebeutelt vom Leben, als Kind von einer eiskalten Tante abgeschoben in die Institution Lowood, wo die Mädchen misshandelt werden und in einer Typhus-Epidemie wegsterben wie die Fliegen. Aber Jane überlebt und beißt sich durch, schafft es tatsächlich, eine Stelle als Gouvernante zu bekommen.

Sie soll das Mündel des Herrn von Thornfield Hall, Mr Rochester, unterrichten und anleiten. Von Mrs Fairfax, der mütterlichen Haushälterin, liebevoll in den Haushalt aufgenommen, lebt sich Jane ein – bis endlich der Hausherr auftaucht. Schon die erste Begegnung verläuft dramatisch – Rochester – kein „gutaussehender” Mann – ist ein eher furchteinflößender, etwas grober Klotz, aber mit einem empfindsamen Herzen, wie sich zeigen wird. Rochester ist ein vielschichtiger Charakter, mit dunklen, aber auch hellen, liebevollen Seiten, während Jane über eine offene, praktische Natur verfügt.

Es kommt wie es kommen muss: Rochester und Jane verlieben sich ineinander, Jane gibt schließlich Rochesters Werben nach und willigt in eine Heirat ein. Aber Rochester hat ein dunkles Geheimnis, das scheinbar fest verschlossen in den abgelegenen Zimmern des Herrenhauses zuhause ist und bereits für seltsame Ereignisse gesorgt hat.

Am Tag der Hochzeit wird es offenbar: Rochester ist bereits verheiratet, mit einer Frau, Bertha Mason, die ihm als junger Mann auf den Westindischen Inseln praktisch untergeschoben wurde. Bertha ist psychisch krank, daher weggeschlossen in Thornfield Hall.

Rochester versucht Jane, davon zu überzeugen, mit ihm auch ohne Trauschein zu leben, aber sie will nicht als Geliebte Rochesters durch die Welt ziehen und damit sowohl ihre moralischen Vorstellungen als auch ihr Selbstwertgefühl untergraben.

Jane verschwindet am nächsten Tag aus Thornfield Hall. Sehr krank wird sie nach tagelangem Umherirren von dem Pfarrer St.John Rivers und seinen Schwestern gerettet. Sie gibt sich nicht als Jane Eyre zu erkennen, nimmt eine Stelle als Lehrerin in St. John Pfarrei an. St. John, der eigentlich eine andere liebt, aber nicht dazu stehen kann, versucht Jane davon zu überzeugen, mit ihm als Ehemann als Missionare nach Indien zu gehen. Aber Jane lehnt dies ab. Nach einigen Irrungen und Wirrungen kommt Jane endlich in den Genuss einer Erbschaft, und es stellt sich heraus, dass Jane und die Rivers-Geschwister Cousin und Cousinen sind.

Jane ist nun finanziell unabhängig. Sie beschließt, noch einmal nach Thornfield Hall zu reisen. Aber dort angekommen, findet sie nur eine ausgebrannte Ruine vor. Von Mrs Fairfax erfährt sie, dass Bertha Mason den Brand verschuldet hat und Rochester selbst bei der Rettung seines Personals schwer verletzt wurde und als Folge erblindet ist.

Jane sucht sofort Rochester auf. Sie ist nun bereit, da auch er nun frei ist, mit ihm ihr Leben zu teilen, mit allen Konsequenzen.

Fukunaga zäumt den Stoff von hinten, also in einer langen Rückblende auf, was unproblematisch ist, da auch jemand, der mit dem Roman nicht vertraut ist, sich schnell einfindet. Allerdings kürzt er an Stellen, die zum einen zum Verständnis von Jane und Rochester meines Erachtens durchaus notwendig sind, zum anderen die sozialkritische Einfärbung des Romans deutlich werden lassen.

Zum einen wird aus der Lowood-Szenerie das ganze schreckliche Ausmaß dieser Institution nicht klar genug. Zum anderen hat Rochester im Roman in Thornfield Hall einen längeren Besuch von Herrschaften aus seiner sozialen Schicht, darunter eine potentielle Heiratskandidatin, Blanche Ingram, ein geistig hohles Mädchen, das sich darin gefällt, über Gouvernanten im allgemeinen und über Jane im besonderen lustig zu machen. Abgesehen davon, dass Blanche Ingram von Rochester nur als Mittel zum Zweck, nämlich Jane eifersüchtig zu machen, eingesetzt wird, ist die herabwürdigende Situation für Jane nahezu unerträglich.

Fukunaga beschränkt sich hier auf einige Blitzlichter, die die soziale Stellung von Jane und ihre Missachtung durch die scheinbar „hochwohlgeborenen” Herrschaften nur unzureichend erhellen. Hier hätte etwas mehr Mut zu mehr Länge dem Film durchaus gut getan.

Fukunaga ist angetreten, eine zeitgemäße Interpretation auch der handelnden Figuren zu liefern. Mia Wasikowska löst das mit ihrer Interpretation der Jane Eyre ein. Sie verleiht diesem Charakter eine glaubwürdige Entwicklung zu einer sich selbst gefundenen und selbstbewussten, sich in ihrem Wert bewussten jungen Frau, über alle Widrigkeiten – aus denen Jane Eyre ihre eigenen Lehren zieht – hinweg.

Was man leider über die Anlage des Mr Rochester nicht sagen kann. Michael Fassbenders Rochester ist ein zu statischer, zu zurückhaltender Charakter, der aufgrunddessen die in ihm brodelnden Leidenschaften weder auf Jane Eyre noch auf die Zuschauer übertragen kann. Der Mann ist ein erotisches Pulverfass, bei Fukunaga jedoch viel zu sehr englischer Gentleman, um dunkel verlockend zu sein.

Das ist ein deutlicher Rückschritt von Fukunaga, der besser daran getan hätte, sich auch in dieser Beziehung an der mehr als treffenden Darstellung des Rochester durch einen entfesselten Toby Stephens zu orientieren, immerhin hat er für das Herrenhaus das gleiche Setting wie die BBC in 2006 benutzt.

Unbedingt erwähnenswert sind Judi Dench als gütige Mrs Fairfax und in einer Kurzrolle Sally Hawkins als schreckliche Tante Mrs Reed. Hier kann man wieder einmal die schauspielerische Klasse dieser beiden bewundern, die ihre ganz eigene Präsenz besitzen.

Zugute halten muss man Fukunagas Film das ausgezeichnete Setting und die auserlesenen Bilder, die – da die Szenerie überwiegend im Herbst/Winter spielt – das Dunkle und Kalte fast physisch widerspiegeln. Komplementiert wird die Szenerie durch einen klassisch inspirierten Soundtrack von Dario Marianelli.

Alles in allem ist Cary Fukunagas „Jane Eyre” eine ordentliche Arbeit, getragen vor allen Dingen durch die Bildsprache und das Spiel von Mia Wasikowska. Die Verfilmung ist gediegen, aber weit entfernt davon, eine Offenbarung zu sein.

Wer sich einmal eine in der Zeit gebliebene und doch wunderbar moderne Verfilmung von „Jane Eyre” ansehen möchte, dem würde ich zur BBC-Miniserie aus 2006 raten. Diese ist als 2er DVD sowohl synchronisiert als auch deutsch untertitelt erhältlich.


„Jane Eyre”, Regie: Cary Fukunaga, UK/USA 2011, ca. 120 min.

© frida 2011

fridas Filmkritik: Roland Emmerichs „Anonymus”

Ist, wo „Shakespeare” drauf steht, gar kein „Shakespeare” drin? Roland Emmerichs „Anonymus” zwischen Politthriller und wilder Spekulation.

Regisseur Roland Emmerich ist im Kino durch seine großen Action-Spektakel wie „Independent Day” oder „The Day after Tomorrow” bekannt geworden bzw. aufgefallen. Kein Regisseur also, für dessen Filme ich ins Kino gehen würde.

Mit „Anonymus” verhielt es sich jedoch anders. Ein Film, nein, nicht über William Shakespeare, sondern die Möglichkeiten auslotend, ob Shakespeare tatsächlich der Autor jener unsterblichen Meisterwerke ist, oder ob vielleicht ein ganz anderer Autor dahinter steckt, einer, der von Bildung und gesellschaftlichem Stande viel näher an eine solche schriftstellerische Leistung heranreicht.

Ein Film also, der vom Sujet her völlig atypisch für das bisherige Werk Emmerichs zu sein versprach. Tatsächlich ist „Anoymus” weniger eine Auseinandersetzung mit der Autorenschaft Shakespeares – weil er diese bereits als nicht gegeben voraussetzt – sondern ein veritabler Politthriller, der sich an vielen Ingredenzien Shakespearescher Dramen und Tragödien bedient.

Edward de Vere, der 17. Earl of Oxford, ein Dichter und Poet, Förderer der schönen Künste, steht bis heute ganz oben auf der Liste derjenigen, die für einen kleinen Teil der Shakespeare-Rezeptionisten (den „anti-stratfordians”) als „wahrer” Autor hinter dem Werk infrage kommen. Argumentierend vom fehlenden Bildungshintergrund William Shakespeares (der Vater war Handschuhmacher, eine schulische Ausbildung ist nicht bekannt) soll es stattdessen de Vere gewesen sein, der für „Hamlet” & Co. als Autor zeichnet.

„Anonymus” greift diese – bisher unbewiesen gebliebene – Theorie auf und rückt de Vere in den Mittelpunkt des Geschehens. de Vere (Rhys Ifans), einst Liebhaber Elizabeth I. (Vanessa Redgrave und Joely Richardson – Mutter und Tochter – als alte und junge Elizabeth), darf aufgrund eines Handels mit William Cecil (David Thewlis), dem mächtigen Staatssekretär Elizabeths, nicht seine Werke veröffentlichen oder aufführen lassen. de Vere und die Familie Cecil – eine, die dem puritanischen Calvinismus huldigt – sind verwandtschaftlich miteinander verbunden, Robert Cecil (Edward Hogg), der Sohn Williams, bereits als Nachfolger seines Vaters im Amte nominiert.

Robert ist ein verlogener, machtgieriger Unsympath, zudem mit einem Handicap – einem Buckel – ausgestattet – für de Vere ein reales Vorbild für seinen „Richard III.”. de Vere will zusammen mit seinen Freunden am Hof, dem Earl of Essex (Sam Reid) und dem Earl of Southampton (Xavier Samuel), verhindern, dass Robert die Nachfolge seines Vaters antritt. Robert spinnt wiederum seine Intrigen gegen das Trio, um die Macht der Familie Cecil zu erhalten und außerdem James, dem King of Scotland, die Thronfolge nach Elizabeth zu sichern.

de Vere sucht eine Möglichkeit, seine Werke, die sich hintersinnig kritisch mit den politischen Verhältnissen auseinandersetzen, ins „Globe”-Theater, das bereits eine große Reputation hat, zu lancieren. Er findet sie zunächst in der Gestalt von Ben Jonson (Sebastian Armesto), einem zu dieser Zeit sehr populären Autor, aber Jonson traut sich nicht recht und ist unter seinen Dichterkollegen auch zu wenig glaubwürdig für diese Art von Dichtung.

Da bietet sich ein Schauspieler des „Globe”, Will Shakespeare (Rafe Spall), an, seinen Namen für de Veres Werke herzugeben. Natürlich nicht, ohne entsprechend dafür entlohnt zu werden. Shakespeare selbst wird als eitler, geldgieriger, halb-analphabetischer Fatzke beschrieben, dem jedes Mittel recht ist, um Ruhm zu ernten. Auch Ben Jonson ist eher ein Anti-Held. So verrät er aus gekränkter Eitelkeit die Aktivitäten de Veres und Essex, rettet jedoch später de Veres Werke vor der endgültigen Vernichtung.

Das Theater ist für de Vere nicht nur der Ort seiner künstlerischen Vollendung, sondern auch der Ort, in dem er Politik machen kann, da er bereits in seiner Jugend vom Hofe verbannt wurde. Aber der Poet ist den Machenschaften eines Robert Cecils nicht gewachsen. „Richard III.” rührt das Volk gegen Cecil zwar auf, aber dieser hat bereits schon im Vorfeld vorgesorgt. Elizabeth ist gnadenlos in ihrer Rache, der Essex zum Opfer fällt (hier wird die historische Rebellion des 2ten Earl of Essex mitverarbeitet).

Bevor de Vere resigniert stirbt, vertraut er Jonson noch seine Werke an. Und während Shakespeare sich nach Stratford abgesetzt hat und das „Globe” von Cecils Leuten niedergebrannt wird, wird Jonson zum Hüter von de Veres Werken, die natürlich vor dem neugekrönten König James I. aufgeführt werden.

„Anonymus” springt so munter zwischen den Jahrzehnten hin und her, dass man schon ein bisschen aufpassen muss, in welchem Jahr man sich gerade befindet. Emmerich hat sich für seinen Film offensichtlich von „Die Tudors” und den beiden „Elizabeth”-Filmen (von Shekar Kapoor) inspirieren lassen. Die Tragödie de Veres, die Ränkespiele am Hofe, die Geilheit nach Ruhm und Macht sind natürlich angelehnt an diverse Dramen unseres verehrten Dichters – nein, nicht de Vere, sondern dem einzig wahren William Shakespeare. Da „Anonymus” sich aufs Dramatische kapriziert, fehlt ihm – leider – die Leichtigkeit von „Shakespeare in Love”, so kommen die wunderbaren Komödien auch nur am Rande vor.

Die Darsteller schlagen sich wacker, allen voran Rhys Ifans, der mir neben Vanessa Redgrave und Joely Richardson als einziger geläufig ist. Joely Richardson als junge Elizabeth gefällt mir besser als Vanessa Redgrave in der Rolle als gealterte Elizabeth, die sie für meinen Geschmack ein wenig zu sehr in die Nähe von Senilität rückt – Altersstarrsinn hätte es auch getan.

Wirklich gut sind die Bilder und das Setting von „Anonymus” gelungen. Emmerich hat hier seine Erfahrungen mit digital erschaffenen Bildwelten perfekt umsetzen können. In Sepia-Tönen eingefärbt, sind die Bilder oft sehr dunkel, nur unzureichend von Kerzenlicht erhellt, da Herbst und Winter die bevorzugten Jahreszeiten sind und die Menschen tatsächlich im Dunklen lebten.

Insgesamt ist Emmerich mit „Anonymus” ein unterhaltsamer – für seine Verhältnisse kleiner – Film gelungen. Dass einige Shakespeare-Aficionados sich vom Ansatz des Films persönlich auf die Füße getreten fühlen, halte ich – gelinde gesagt – für übertrieben. Shakespeare hätte wahrscheinlich seinerseits darüber eine Komödie gemacht.

„Anonymus”, Regie: Roland Emmerich, D/UK 2011, ca. 130 min

© frida 2011

80 Jahre Tomi Ungerer

Zeichnung für den Kalender: Tomi Ungerer

Veranstaltungskalender des Centre Culturel Franco-Allemand, Karlsruhe

Nun ist es doch passiert. Gestern, am 28. November, ereilten den prominenten Lebenskünstler, Zweifler, Satiriker und genialen Zeichner Tomi Ungerer Glückwünsche aus aller Welt, die ebenso dem “Botschafter für Kindheit und Erziehung” – wie dem Gründer der “Vereinigung Kulturbank” und parallel seinem Engagement für die deutsch-französische Freundschaft gelten. Weiterlesen »

Wissen ist Schutzmacht

Adventsgeschichte von A bis Z – Ein Hörspiel für Ü-Zehner – eine Rezension

Es beginnt mit einem Verkehrsunfall. Ein 13-jähriger Junge wird von einem Auto angefahren und liegt seitdem im Koma. Während die Eltern am Krankenbett ihres Sohnes hoffen und bangen, lernt der Schwerverletzte einiges – fürs Leben … über sich selbst … von einem ungewöhnlichen Lehrer.

Adventsgeschichte von A bis Z


Die Grenzzone zwischen Leben und Tod, der geheimnisvolle Übergangsbereich vom Dies- ins Jenseits ist also eine Schule?? Nein, keine Angst, so schlimm ist es nicht.
Der Ohnmachtsstandort zwischen Baum und Borke ist vielmehr ein Stätte der Besinnung. Im Leben/Tod-Schwebezustand erhält das Unfallopfer Gelegenheit zur Reflexion über sich selbst, Gott und die Welt. Und der vorwitzige Lauser nutzt sie weidlich aus. Wann kriegt man schon mal die Chance, mit seinem Schutzengel zu plauschen? Erst recht, wenn man dem höheren Wesen mal ordentlich den Marsch blasen will wegen mangelnder Sorgfalt im Job.
Zum Zeitvertreib wird das große Ganze von A bis Z durchdacht. Chaos, Dunkelheit, Jesus, Liebe, Tod und Weihnachten sind nur einige der Themen. Dröge geht es bei den Zwiegesprächen nicht zu. Man zofft sich, blödelt, rappt, reimt, fabuliert und bleibt dabei eigentlich nie belanglos. Im Gegenteil! Lernen kann eben doch Spaß machen!
An dieser Stelle sei den Sprechern Tim Schneider als verunglückter Lorbass und „Engel“ Juliane Ahlemeier ein großes Lob gezollt.
Die Erkenntnis am Ende: Vieles, vielleicht gar alles ist relativ. Bedeutung entsteht, wenn etwas ins Verhältnis zu etwas anderem gesetzt wird. Kann man etwas vermissen, was man nie gekannt hat? Vorsicht mit einer zu schnellen Antwort.

Backcover


Spannend ist das ungewöhnliche Lehrstück von Regina Schleheck ehrlich gesagt nicht. Aber höchst interessant! Dass eine Weihnachtsgeschichte, bei der die Hauptfigur einen Reifeprozess durchmacht, nicht mit Tod, Enttäuschung und Trauer endet, sollte klar sein. Und dass der altkluge Racker schlauer als vorher wieder aufwachen wird, überrascht auch nicht. Aber dafür bietet das Werk massenhaft Aha-Effekte. Zahlreiche Mysterien werden aufgedröselt, etliche Bildungslücken geschlossen.
Wer etwa schon immer mal die Frage beantwortet haben wollte, woher der Begriff „Brett vorm Kopf“ stammt, ist hier goldrichtig.

Regina Schleheck

Adventsgeschichte von A bis Z
Ein Hörspiel für Ü-Zehner
Regina Schleheck (Autor)
Audio CD, 2 Seiten
ISBN 9783931989477, bei Drachenmond Verlag

Andreas Gers live im Café Stilbruch Gladbeck

Weil es halt UNSER Mumpitz ist, dachte ich, mache ich diese Veranstaltungsankündigung mal als großen Artikel und nicht nur als Link unter „Hautnah dabei“.

Konzertlesung: Der Große Mumpitz


Konzertherbst mit Songs und Gedichten
Andreas Gers trägt seinen Künstlernamen „Der Große Mumpitz“ nicht zu Unrecht.
„Ich bin Liedermacher, und ihr alle wisst, dass dies eine aussterbende Spezies ist … “
Unter diesem Motto war der Nottulner Humorist in diesem Herbst wieder auf der Bühne präsent, um mit seinem Programm „und dazwischen“ ein wenig Licht in die trübe Jahreszeit zu zaubern.

Konzerttermine


Längst kennt man den Barden und Schelmendichter als einfühlsamen und humorvollen Entertainer. Zusammen mit Michael Pospisil (Percussion) ist eine kurzweilige und begeisternde Vorstellung garantiert. Die Lieder und Verse berühren nicht nur Herz und Seele, sondern auch das Zwerchfell und die Lachmuskeln.

und dazwischen


Wer sich von den Humorqualitäten des Nottulner Schelmendichters überzeugen lassen will, der greife zum Erstlingsbuch des hintergründigen Witzbolds: „Ein Lümmel mit viel Un im Sinn“.
Der Konzertherbst schließt nun am 28. November um 19.00 im Café Stilbruch in Gladbeck an der Rentforter Straße (www.cafe-stilbruch-gladbeck.de), wo der ungewöhnliche Lyrikband im Rahmen einer ausgiebigen Session präsentiert wird.
Der Eintritt beträgt 3,-€. Nähere Informationen zum Künstler sind auf seiner Hompage unter www.andreas-gers.de abrufbar.

Andreas Gers

Was: Konzertlesung „Ein Lümmel mit viel Un im Sinn“
Wer: Andreas Gers
Wo: Café Stilbruch, 45964 Gladbeck, Rentforter Straße 58
Wann: Am 28.11.2011 um 19.00 Uhr
Wie viel: 3 EUR

Cover: Ein Lümmel mit nur Un im Sinn


Ein Lümmel mit nur Un im Sinn
Andreas Gers (Autor)
Verlag: cenarius Verlag Hagen
ISBN: 978-3940680365

Shah Rukh Khan -Special Guest auf der Unesco-Gala in Düsseldorf am 19.11.2011

Endlich Shah Rukh Khan vor meiner KameraEr kam, sah und verwöhnte seine Fans mit Autogrammen und Fotos gestern abend in Düsseldorf.

Wir konnten es kaum glauben, meine Schwester und ich, nicht nur begeisterte Indien-Reisende, sondern auch unbedingte Fans des indischen Films, dass Shah Rukh Khan, Indiens Film-Superstar und „King of Bollywood”, nicht nur in Indien, sondern auch in vielen anderen Teilen der Welt gleichermaßen bekannt und beliebt, als Pate für die Kinder Indiens auf der diesjährigen Unesco-Gala für die „Stiftung Kinder in Not” auftreten sollte.

Aber dies war tatsächlich kein Scherz eines überdrehten Fans oder eine Zeitungsente, sondern schlicht und ergreifend die Wahrheit. Nachdem „King Khan” – wie er auch von seinen Fans genannt wird – himself auf Twitter bestätigt hatte, dass er nach Düsseldorf kommen würde, stand für uns beide fest, dass wir auf jeden Fall hingehen werden – nein, nicht zur Gala (mein Abendkleid wäre nicht rechtzeitig fertig geworden und auf den High Heels hätte ich auch noch üben müssen ;-)) – sondern vor das Maritim-Hotel am Flughafen, dem Veranstaltungsort, um vielleicht doch einen Blick auf Shah Rukh erhaschen zu können.

Mit uns waren noch viele andere auf die Idee gekommen. Neben den üblichen professionellen Autogramm-Jägern, die überwiegend wegen der anderen Stars gekommen waren, bestand die wartende Fan-Gemeinde aus geschätzt rund 95 % Shah Rukh-Fans. Die Stimmung war gut und freudig angespannt. Zu unserer Überraschung waren auch viele Männer gekommen, die nicht nur von ihren Frauen dort hingeschleppt worden waren.

Meine Schwester und ich hatten uns aufgeteilt, sie wollte unbedingt ein Autogramm, und ich wollte natürlich Fotos machen. Und da Shah Rukh dafür bekannt ist, dass er gerne alle Seiten seiner Fans abschreitet, hatten wir uns an den gegenüberliegenden Seiten postiert.

Gegen 16.40 h kamen die ersten Wagen vorgefahren, aber es war eigentlich klar, dass „unser” Star nicht als erster dort erscheinen würde. Eine Parade mir völlig unbekannter Leute, ebenso hochglänzend wie oberflächlich, zog an mir vorbei, die Frauen aufgebrezelt in offensichtlich teuren Abendkleidern, auf High Heels, oft mit teuren Pelzen umhangen. In mir stieg es hoch und plötzlich hörte ich mich „Pelz tötet Tiere, schämen Sie sich” laut rufen. Mit steinernen Gesichtern stiegen die Pelz-Tussen die Treppe zum Eingang hoch, die Security schaute etwas verunsichert in meine Richtung, aber ich hatte keine Farbpistole dabei und war ja wegen Shah Rukh gekommen.

Solche Frauen lernen offensichtlich nie und schämen sich auch nicht. Frau Ohoven, die das ganze ja veranstaltet, trug übrigens keinen Pelz, was mich doch sehr gewundert hat.

In den nächsten eineinhalb Stunden zogen an mir vorbei: „Mutter Beimer” alias Marieluise Marjahn (die völlig lustlos guckte), Gianna Nannini, Jet Li, der unvermeidliche Bruce Darnell, Edwin Moses, Mel C, mit der ich erst gar nichts anzufangen wusste (ja, ja Ex-Spice-Girl…), Jerry Hall, Chris de Burgh (der keine Autogramme geben wollte), Kathleen Turner, die ernsthaft auf der Treppe stürzte, Clive Owen (der „in echt” eher blass wirkt), Forest Whittaker (der sich Zeit für seine Fans nahm), ein vor sich hin grummelnder, knittriger Genscher, ein genauso knittrig-alter Jean Pütz mit seiner höchst jungen Frau und Edwin Moses, den Weltklasse-Sprinter. Gorbatschow und seine Entourage habe ich völlig verpasst, da war ich wohl geistig nicht ganz anwesend.

Unser Oberbürgermeister Elbers kam zwischendurch auch – aber es reagierte überhaupt niemand, wie bei den anderen „No Names” die wohl nur anwesend sein wollten.

Und dann entstand eine längere Pause. Und dann verstärkte plötzlich sich die Truppe der Body Guards. Und dann endlich kam er – auf den wir so lange gewartet hatten: Shah Rukh Khan höchstpersönlich. Ein Aufschrei ging durch die Menge, da war er noch nicht aus dem Auto gestiegen. Ein ca. 1.70 m großer, drahtiger Mann – nicht ganz so dunkel, wie wir gedacht hatten – ging freundlich lächelnd und gelassen auf die aufgeregte Menge zu.

Auf einmal hatte ich Hände und Köpfe vor meiner Kamera. Keine Chance, an meinem Standpunkt ein Foto zu machen. Aber Shah Rukh ließ sich Zeit, ging dann auf die andere Seite, ich rannte sofort mit. Irgendwo ortete ich meine Schwester, die sich immer wieder mit ihrem Buch nach vorne boxte. Shah Rukh nahm Kinder auf den Arm, küsste hier und da eine Wange, ließ sich mit seinen Fans fotografieren, schrieb Autogramme und endlich hatte ich eine Lücke erwischt. Einmal gedrückt, noch einmal gedrückt, das musste reichen.

Inzwischen hatte ich auch meine Schwester wieder getroffen, die auch ihr Autogramm bekommen hatte. Sie lachte nur völlig ungläubig, dass das so gut geklappt hatte. Neben mir flüsterte ein junges Mädchen völlig hingerissen: „Er hat mich auf die Wange geküsst”. Und Shah Rukh nahm sich immer noch Zeit, geschätzt hat er mindestens 15 bis 20 Minuten mit seinen Fans verbracht. Ohne Berührungsängste, ein dankbarer Star ohne Starallüren.

Die Fans – und auch ich – begleiteten ihn mit „Shah Rukh, Shah Rukh”-Rufen bis hin zum Eingang des Hotels. Ich fühlte mich auf einmal dabei nicht wie fast 57, sondern um mindestens 40 Jahre jünger. Ja, und dann war er drin, posierte noch für Minuten vor der Wand und dem Blitzlicht-Gewitter der Fotografen, und dann war er weg.

Die Menge löste sich auf, jeder und jede nahm ihre und seine ganz spezielle Shah Rukh-Erinnerung mit, wir auch, völlig aufgekratzt und immer noch kaum glaubend, dass wir „unseren” indischen Superstar tatsächlich im Dorf an der Düssel erleben durften.

Wer noch mehr Fotos sehen möchte, schaut bitte mal auf meiner website: www.frida2003@jimdo.com nach.

Urheberrecht: frida, eigenes Foto

© frida 2011

scheinbar unkontrollierbar

Straßenverkehr in Hanoi

Rechtsverkehr und doch kommt ein Mofa auf der ganz rechten Spur entgegen.

Zwei Spuren nur – locker ausreichend für Mofas, Autos, Rikscha- und Radfahrer nebeneinander.

Es hupt. Achtung! Ein elastischer Schwenk nach links und schon überholt die Rikscha rechts.

Wieder ein Hupen – eigentlich immer irgendwo ein Hupen – geschmeidiges Ausweichen – gleich einem Tanz – alles fügt sich – alles passt aneinander vorbei.

Der Fußgänger nimmt sich sein Recht – quert im Slalom die Straße – das Ziel immer vor Augen. Nur nicht stehenbleiben, keine Unsicherheit zeigen. Das würde Gefahr für alle Beteiligten bedeuten.

Ohne jede Aggressivität ein Miteinander nebeneinander im scheinbar Unkontrollierbarem.

…………………………

Hanoi und Saigon waren tatsächlich die Herausforderung für europäische Fußgänger, so auch für uns vier.

Jede Querung bedeutete erhöhten Herzschlag, die Atmung wurde eingestellt, jeder Muskel war fast bis zum Reißen angespannt. Nur nicht zögern!, erklärte uns unser Reisebegleiter eindringlich direkt bei der Ankunft, damit kann der Einheimische wirklich nicht umgehen, weiß nicht, was er machen soll und kommt ins Trudeln. Ein einziges Mal verloren wir dem Mut, standen hilflos und verloren am Straßenrand in Saigon. Der Portier eines Luxushotels erkannte unsere missliche Lage und geleitete uns ohne jedes Zögern über die Straße. Hilfsbereitschaft, die wir nicht nur in dieser Situation kennenlernen durften, von Herzen zum Nulltarif.

Im Nachhinein können wir mit Fug und Recht behaupten:

Is ja noch ma juut jejange!!

Text und Fotos: ©Tietze Linskens

Eine Lesung für den Tierschutz

Am 26.11. ab 14:00 Uhr wird auf dem Gelände der Gladbecker Hundetagesstätte Dogi Dog ein ungewöhnliches Programm geboten: Eine Autorenlesung!

Tierschutzlesung 26.11.


In dem passenden Ambiente einer HuTa, garniert mit viel Musik, bei Kaffee und Kuchen, wird die erfolgreiche Anthologie „Krimis mit Fell und Schnauze“ vorgestellt, ein Erzählband mit spannenden Geschichten, in denen Tiere die Hauptrolle spielen.

Dogi Dog


Das Besondere an dem Band ist aber nicht die Textauswahl (obwohl die Storys allesamt sehr gelungen sind), sondern der Umstand, dass ein Teil der Verkaufserlöse dem Verein Tiertafel Deutschland e.V. zugute kommt.
Organisatorisch und/oder finanziell wird die dem Tierschutz gewidmete Lesung von Fressnapf Gladbeck, der Dogi Dog Hundetagesstätte, dem cenarius Verlag Hagen, dem Café Stilbruch und Julia Röken Medienkonzepte.
Folgende AutorInnen treten auf: Manu Wirtz, Carsten Koch, Cornelia Aistermann, Harry Michael Liedtke und Anke Hoehl-Kayser. Das Erscheinen weiterer Literaten ist nicht nur möglich, sondern sogar sehr wahrscheinlich. Für Musik sorgen Gitarrenvirtuose Mitchel Summer und der kleine Keyboardkönner Vincent Röken (8 Jahre!).

Ein Herz für Tiere


Tierschutz ist als Staatsziel im Grundgesetz verankert und im Tierschutzgesetz grundsätzlich geregelt. Im Alltag kommt er indes oft zu kurz.
Die Künstler, ihre Mitstreiter und ihre Fans wollen diesem Missstand entgegenwirken. Ob Pferdenarr, Katzenliebhaberin oder Krokodilfan – der sach- und artgerechte Umgang mit Tieren wird am 26.11. in geselliger Runde in den Blickpunkt gerückt. Bei aller Brisanz werden Komik und Gefühl genug Platz eingeräumt.
Wer ein Herz für Tiere hat und sich nicht lumpen lassen will, der findet sich zur Unterstützung am Samstag, den 26.11. um 14.00 Uhr in der Dogi Dog Hundetagesstätte auf der Hornstraße ein.
Um zahlreiches Erscheinen sowie einen Spendenbeitrag für den karitativen Tierschutz wird gebeten!

Wegbeschreibung


Tierschutzlesung
Krimis mit Fell und Schnauze
Autoren: Manu Wirtz, Carsten Koch, Cornelia Aistermann, Harry Michael Liedtke, Anke Hoehl-Kayser
Musik: Mitchel Summer und Vincent Röken
Wann: Samstag, den 26.11. um 14.00 Uhr
Wo: Dogi Dog Hundetagesstätte, Hornstraße 7, 45964 Gladbeck
Eintritt frei (um Spenden für den Tierschutz wird gebeten)

Cover: Krimis mit Fell und Schnauze


„Krimis mit Fell und Schnauze“
Sie schleichen auf Samtpfoten zum Tatort. Ihre Knopfaugen erblicken vom Himmel das Grauen. Mit feinen Nasen wittern sie die Angst und Wut der Täter. Die Haut ist haarig, schuppig, borstig, streichelweich oder glänzend gefiedert. In den Köpfen der Tiere drehen sich die Gedanken um Hunger, Rache, Gerechtigkeit – und Mord!
Acht tierisch spannende Kurzgeschichten warten auf Sie, geschrieben von erfahrenen Autoren und so bunt wie das Kleid eines Schmetterlings.
Herausgeberin der tierischen Anthologie ist Manu Wirtz. Die weiteren Autoren sind Anke Höhl-Kayser, Maryanne Becker, Cornelia Aistermann, Alexa Thiesmeyer, Christel K. Haas, Harry Michael Liedtke und Carsten Koch. Mit Illustrationen von Gabriele Merl.
Mit jedem verkauften Buch unterstützen die Autoren den Verein Tiertafel Deutschland e.V.
„Krimis mit Fell und Schnauze: Eine Anthologie mit spannenden Tierkrimis“
ISBN: 978-3842370500, bei Books on Demand

Anke Höhl-Kayser


Anke Höhl-Kayser, Jahrgang 1962, studierte Literaturwissenschaften in den Fächern Anglistik, Skandinavistik, Amerikanistik und Germanistik. Ihren Magister machte sie an der Ruhr-Universität Bochum.
Seit 2009 ist sie als freie Autorin tätig.
Sie hat bisher zwei Bände einer geplanten Fantasytrilogie mit dem Titel Ronar sowie einen Lyrikband mit Bildern der Berliner Künstlerin Noëlle-Magali Wörheide, Titel: Stille wird hörbar wie ein Flüstern, veröffentlicht.
Etliche weitere Gedichte und Kurzgeschichten, von denen mehrere mit Preisen ausgezeichnet wurden, finden sich in verschiedenen Anthologien.
Sie lebt mit ihrer Familie in ihrer Heimatstadt Wuppertal.

Carsten Koch


Carsten (CeKaDo) Koch wurde 1959 in Hannover geboren. Das Jahr mit dem heißesten Sommer und dem besten Wein seit damals. Was jedoch keine Auswirkungen auf sein wahrhaft turbulentes Leben hatte. Es soll nur erwähnt sein, dass neben Themen wie Alkohol, Beziehungen, Glaube, Chaos und verunglückten Lieben alles drin ist, in dem, was der Autor in seinen Kurzgeschichten, Märchen und lyrischen Texten beschreibt. Er nutzt das Schreiben und Veröffentlichen als Erleichterung und Auseinandersetzung mit den großen Themen dieser Zeit. Zur größten Freude seiner Leser und Zuschauer in Lesungen. Man nennt ihn auch den „Meister des Kopfkinos“. Schließlich kehren sich viele der kleinen Geschichten im letzten Satz noch einmal zur Verblüffung aller Genießenden völlig um, doch das nur nebenbei. Seine Sachbücher geben Hilfe und bisher sind zwei davon als Hilfeprojekte zugunsten Bedürftiger auf den Weg gebracht.

Cornelia Aistermann


Cornelia Aistermann, 1970 in Gütersloh geboren und im ländlichen Verl (Kaunitz) aufgewachsen, hat Diplom Pädagogik in Bielefeld studiert, wo sie seit dem lebt. Sie arbeitet im Sozialen Dienst eines Senioren- und Pflegeheimes. In ihrer Freizeit reist sie gern. Ihr Herz schlägt für viele verschiedene Tiere. Dies hat sich in ihren bisherigen Veröffentlichungen niedergeschlagen. In ihrem ersten Buch, einem Reiseführer für Kinder, erkundet die Fledermaus „Batty“ Amsterdam, für ihr Kalenderprojekt lichtete die begeisterte Hobby-Fotografin Vogelspinnen ab.
Für die Anthologie „Krimis mit Fell und Schnauze“ schrieb sie den Kurzkrimi „Missy – ein wahnsinnig braver Hund“.

Harry Michael Liedtke


Harry Michael Liedtke stammt aus Bielefeld und lebt in Gladbeck. Im Hauptberuf arbeitet er – nach Lust und Laune – als Industriekaufmann, nebenher betätigt er sich als Setzer, Drucker, Korrekturleser, Filmkritiker, Sphäronaut und seit geraumer Zeit auch als Autor. Im Juni 2009 erschien sein Erzählband „Begräbnis auf dem Mond“. Vollends ausgelastet ist er durch die Organisation der Lesebühne im Gladbecker Café Stilbruch.
http://www.cafe-stilbruch-gladbeck.de/
Sein Lebensmotto: Wenn du bis zum Hals in der Scheiße steckst, lass den Kopf nicht hängen.

Manu Wirtz


Manu Wirtz ist Jahrgang 1959 und gebürtige Solingerin. Nach einer Lehre
absolvierte sie an der Bergischen Universität Wuppertal ein Studium zur
Kommunikationsdesignerin. Seit Jahren arbeitet sie im Marketing, in der
Werbung, für Buchverlage und Druckereien. Daneben ist sie Autorin
zahlreicher Artikel über Computerkunst, Marketing oder Rettungshundearbeit.
Manu Wirtz lebt in der Eifel mit ihrem Ehemann und der Katze Jule.